Mode-Studentinnen des 5. Semesters und einige ‚Freiwillige‘ haben mit Professor Dr. Th. Pöpper und der Lehrbeauftragten L. Rügge (Univ. Leipzig) das Museum Europäischer Kulturen in Berlin besucht. Die Ethnografin Dr. I. Ziehe (Kuratorin i. R.), eine der Autorinnen der aktuellen Dauerausstellung, lenkte die Aufmerksamkeit auf das hochspannende Phänomen der Trachten – und ihre komplexe, v. a. soziale, ein Kollektiv bildende Bedeutung in Vergangenheit (z. B. Spergauer Lichtmeß), Gegenwart (z. B. Nationaltrikots) und Zukunft (braucht es eine Europa-Tracht?). Durch die faszinierende Ausstellung zum Thema Flechten führte T. Peschel (Kuratorin). Dabei wurde das vielfältig anwendungsbezogene, aber auch das metaphorische Potenzial der auf stabilisierende Verschlingungen und Verkreuzungen basierenden Technik deutlich (siehe z. B. das Kleid aus der „Dolce & Gabbana“-Fashionshow im Sommer 2013).
Nach intensiven Diskussionen rundete ein Blick in die zweite Sonderausstellung die Exkursion ab. Hier ging es um die Menstruation. Welche Reflexe die natürliche Spezifik einer Gebärmutter u. a. in der gesellschaftlichen (Nicht-)Wahrnehmung und (Unterwäsche-)Mode zeitigte, konnte sehr eindrucksvoll besichtigt werden. Das Museum und seine Ausstellungen sind unbedingt eine Reise wert! Ein großes Dankeschön an Frau Peschel, Frau Dr. Ziehe – und R. Seifert fürs Fahren!
Fotos: Th. Pöpper