Bröcher, Pauline

Vollglück in der Beschränkung: Der neue Biedermeier

Betreuer: Prof. Astrid Zwanzig

Zu ihrer Arbeit wird Frau Bröcher von dem gegenwärtigen gesellschaftlichen Trend der Hinwendung zum Kleinbürgerlichen angeregt. Sie recherchiert, betrachtet und vergleicht Erscheinungen in Politik und Gesellschaft, worauf damals in der Zeit des Biedermeier so wie heute das Bemühen, das Glück im Kleinen zu suchen – und sich dazu notfalls in eine künstliche Traumwelt zu entrücken, zurückzuführen ist.
Für ihre praktische Arbeit zitiert die Autorin aus dem großen Fundus gestalterischer Leistungen der Biedermeierzeit, besonders aus denen im häuslichen Bereich. Mit viel Liebe zum Detail erarbeitet sie ihre Outfits parallel als Collage am Computer und im Originalmaßstab. Sie befasst sich mit alten, für diese Zeit typischen, Handarbeitstechniken und setzt diese modifiziert bei der Kollektionsgestaltung gekonnt dekorierend und zum Erzeugen unterschiedlicher Volumina ein.
Frau Bröchers Kollektion ist eine gelungene Interpretation des Biedermeierlichen. Ihre Arbeit zeichnet sich durch Modernität, Jugendlichkeit, Originalität und eine feine Ironie aus.

nächstes Diplom | Ansichtssache – Eine Kleiderkollektion