Anger, Elisabeth

Betreuerin: Prof. Gisela Polster

Im Rahmen des Themas - Schach eine gewebte Interpretation – wurde das Schachbrett mit der Technik der Handweberei in eine gewebte Form gebracht.
Die formalen Gegebenheiten des Schachbretts, der Schwarz-Weiß-Kontrast und die vierundsechzig Felder flossen in die textile Gestaltung ein. Die Umsetzung erfolgte als Doppelgewebe in einer Schuss-Rips-Bindung. Diese Gewebeform ermöglichte eine genaue Abgrenzung der Schachfelder in Farbe und Material. Auf diese Weise entstand eine Anzahl von quadratischen Flächen in einer Seitenlänge von 52 cm, welche durch ihre Eigenschaften als Bodenmatten und Schachbretter verwendet werden können. Durch das verwendete Material Mohair, Velourleder und Leinenzwirn und die Verarbeitung als Hohlgewebe mit Füllung wurde eine edle, aber auch strapazierfähige Oberfläche geschaffen. Die Füllung verstärkt das Gewebe und hat eine isolierende Wirkung, die einen Einsatz als Bodenmatte ermöglicht. Eine räumliche Begrenzung sowie eine gestalterische Erweiterung bildet ein schwarzer quadratischer getufteter Teppich. Eine Aussparung in der Mitte des Teppichs ermöglicht das Einlegen einer gewebten Bodenmatte. Der Teppich erhält auf diese Weise eine Funktion als Sitzfläche, von der aus die Bodenmatte als Spielbrett verwendet werden kann.