Trommer, Heidi

Betreuerin: Prof. Annerose Schulze

Für das „Kultur. Hotel. Kaiserhof“ in Bad Liebenstein wurde eine Wandgestaltung entwickelt. Dabei galt es, auf das vorhandene Farbkonzept, die Lichtverhältnisse und das Interieur zu reagieren und die gestalterische Arbeit darauf abzustimmen. Die gegenwärtige Raumsituation soll somit künstlerisch aufgewertet werden.

Primär formgebendes Gestaltungsmittel wurde die Lamelle, die sich aus dem Material Tyvek, einem Polyethylen- Spinnvlies, zu einem Relief verarbeiten ließ. Um Lamellen auf den Trägerstoff zu fixieren, nutzte ich die Form der Applikation durch Vernähen. Für den Kurort Bad Liebenstein besitzt das Wasser aufgrund einer Heilquelle eine große Bedeutung. Dieses Gestaltungspotential nutzte ich, und die Thematik des Wassers floss in die Entwurfsarbeit ein. Um die Bewegungen einer ruhig perlenden Quelle und die eines kraftvollen, rauschenden Stromes darstellen und umsetzen zu können, entstanden zwei Gestaltungen mit jeweils 7 und 9 Modulen. Durch die Präsenz zweier Werkteile erhält die hier vorgestellte Arbeit einen raumbestimmenden Charakter.

Die beiden zur Wahl stehenden Wände sind unterschiedlichen Lichtverhältnissen ausgesetzt, zum Einen dem direkten Auflicht und zum Anderen seitlich einfallendem Licht. Diese Lichteinstrahlungen und die daraus resultierenden Licht- Schattenkontraste führten zu der Entscheidung, Kompositionen mit verschiedenen Lamellenarten zu entwerfen.

Die Voluminösität und Reliefwirkung der Collagen wird durch diese Wirkung des Lichtes betont. Durch die Standortänderung des Betrachters geben die applizierten Lamellen immer wieder neue Eindrücke, fordern also auch die Neugierde und Bewegung des Menschen heraus.