Reverse Engineering von Musikinstrumenten
Johannes Zentner/ Moritz Leo Neubert/ Christian Döpel
Reverse Engineering ist eine faszinierende Technik, die es ermöglicht bestehende Produkte – auch Musikinstrumente – zu untersuchen und zu digitalisieren. Durch die Digitalisierung realer technischer Gebilde werden wertvolle Daten generiert, die vielfältig – insbesondere für weitere Analysen, Entwicklungen und die Herstellung – genutzt werden können.
Im Workshop erfahren die Teilnehmer den allgemeinen Ablauf des Reverse Engineering mittels 3D-Scan und Computer Aided Design (CAD). Zunächst werden per 3D-Scan Oberflächen und Texturen des Instruments formgetreu erfasst. Das dabei generierte 3D-Modell kann kurzerhand modifiziert, vollständig vermessen und virtuell untersucht werden. Anschließend besteht die Möglichkeit, ein natives 3D-Modell im CAD zu erstellen, aus dem weitere Fertigungsunterlagen wie beispielsweise Zeichnungen oder Begleitdokumente abgeleitet werden können. Die Möglichkeiten des 3D-Scans sind vielfältig und prädestiniert für schwer zu vermessende, handgefertigte Formen von komplexen Instrumenten. Sie erlauben spontane Designstudien, virtuelle Prototypen, sowie akustische und strukturmechanische Simulationen. Zudem eröffnet das Reverse Engineering neue Perspektiven im Qualitätsmanagement und vereinfacht die Fremdfertigung von aktuellen und historischen Bauteilen erheblich.
Im Workshop haben die Teilnehmer die Gelegenheit, eine Live-Vorführung des Reverse Engineering zu erleben und selbst mitgebrachte Teile von Musikinstrumenten vor Ort digitalisieren zu lassen. Kommen Sie vorbei und entdecken Sie die Welt des modernen Maschinenbaus gemeinsam mit den Mitarbeitern der HTWK Leipzig!