Upcycling-DIY-Projekt – Selbst kreieren statt konsumieren

Projekt Modedesign Sommersemester 2020, 2. + 4. Semester
Modul AKS 04420 – Technologieorientierte Modellentwicklung
Modul AKS 04450
– Industrieorientierte Modellentwicklung
Modul AKS 04470 – Prototyp-Entwicklung, Dokumentation und Produktpräsentation

Mode ist heute nur noch selten ein reines Gebrauchsgut sondern vor allem ein Lifestyle-Produkt. Das Neue wird ständig durch das Neueste ersetzt. Der steigende Konsum von Bekleidung und deren enormer Wertverlust sind ein wachsendes Problem für die Umwelt und Altkleider dessen Spiegelbild. Allein in Deutschland fallen jährlich mehr als eine Million Tonnen Altkleider an. Der enorme Überkonsum ist eines der Schlüsselprobleme der Modebranche. Es wird zu viel gekauft und zu viel weggeworfen. Kurzfristige Lösungen, die ein neues realistisches Werte-Verständnis für Bekleidung forcieren, sind deshalb von wesentlicher Bedeutung für Modekultur und Umwelt.

Ziel des Projektes ist es, neue Zielgruppen für DIY-Upcycling zu begeistern und sie von der dauerhaften Reduzierung ihres Modekonsums zu überzeugen. DIY soll dabei auf eine neue Ebene, die Design-Ebene, die Fashion-Ebene gestellt werden, um vor allem neue modeaffine Zielgruppen zu erreichen. Der Wunsch vieler (besonders junger) Menschen nach Kreativität, Individualität und dem eigenen Lebensgefühl entsprechender Kleidung sowie das steigende Interesse an DIY standen dabei im Fokus.

Auf der Basis einer intensiven Auseinandersetzung mit DIY, Upcycling und relevanten Zielgruppen entwickelten die Modedesign-Studierenden Upcycling-Designs, die von Laien umsetzbar sind. Von zentraler Bedeutung waren dabei die Aspekte Langlebigkeit, Designqualität und das Finden geeigneter Designprinzipien und Materialien (Ressourcen). Ideen, die es ermöglichen, dass Menschen Kleidung wieder wertschätzen, sie aufgrund ihres Designs, ihrer Besonderheit für begehrenswert halten und dadurch eine langfristige Bindung zu ihnen entsteht, waren dabei besonders wichtig. Es sollten Lieblingsstücke entstehen.

Parallel zur Produktentwicklung entstanden Arbeitsanleitungen, die DIY-Interessierten alle wichtigen Fähigkeiten vermitteln, diese Projekte selbst umzusetzen oder sie als Inspiration für eigene Projekte zu nutzen. Für die Verbreitung Ihrer Projekte entwickelten die Studierenden zielgruppenorientierte Kommunikationskonzepte.

 

 

 

 

Modelle und Fotos
Grellmann, Lisa
Gruschwitz, Leonie
Haubold, Lisa
Helaß, Magdalena
Jouravleva, Kati
Meinicke, Laura
Treuner, Eva
Jessie Fritzsche
Anne Schädlich
Nancy Schenk

Projektbetreuung 
Prof. Dorette Bárdos
Dipl.-Modedesigner Denny Rauner