Das Institut stellt sich vor
Textil- und Ledertechnik: Das Institut stellt sich vor
Die Ausbildung von Facharbeitern und Ingenieuren für die Textilindustrie hat im vogtländischen Reichenbach bereits seit 1848 Tradition. Die Schwerpunkte der Ausbildung waren stets eng an den Bedarf der Industrie gekoppelt und veränderten sich im Laufe der Jahre. Zu Beginn stand die Ausbildung von Facharbeitern für die Spinnerei und Weberei, später auch für die Strumpfstrickerei und die Textilveredlung. Technologische Studienrichtungen wurden durch wirtschaftliche und gestalterische Studienrichtungen ergänzt. Das klinkerfarbene Gebäude mit den 168 blau-weißen Fenstern ist ein Zweckbau, für den 1927 der Grundstein gelegt wurde und der bis heute bestens geeignet ist, Textilmaschinen und deren Peripherie zu beherbergen.
Der Wandel in der aktuellen Textilindustrie von der Massenproduktion zur individuellen und Spezialitätenproduktion erfordert eine Anpassung der Studiengänge und Ausbildungsinhalte. Zur Zeit der industriellen Revolution bestand ein großer Bedarf an Fachleuten mit sehr speziellen Kenntnissen zu einer bestimmten Aufgabe innerhalb der textilen Kette. Der technologische Aspekt nahm in der Ausbildung einen großen Raum ein. Heute steht im Vordergrund, Textilien mit speziellen Eigenschaften für bestimmte Einsatzfälle zu entwickeln, sei es für den Automobilbau, für funktionelle Bekleidung oder medizinische Textilien. Von jungen Ingenieuren wird erwartet, dass sie textile Materialkenngrößen und Produktanforderungen kennen und dies mit technologischem Wissen verbinden. Wo früher Weber, Strumpfstricker oder Färber ausgebildet wurden, wachsen heute Ingenieure für textile Produktentwicklung heran. Diese Entwicklung führte zur Einrichtunge der beiden Studienschwerpunkte Technische Textilien und textilbasiertes automobiles Interieur.
Das Berufsbild des Textilingenieurs ist heute so vielseitig wie noch nie und integriert textile, maschinenbauliche, wirtschaftliche und gestalterische Aspekte. Ein solides maschinenbauliches Grundstudium schafft gute Voraussetzungen für einen erfolgreichen Studienverlauf und eine erfüllende Tätigkeit als Absolvent. Praktische Erfahrungen sind allerdings genauso wichtig wie theoretische Kenntnisse. Das Besondere der Textilausbildung in Reichenbach ist deshalb die enge Verknüpfung von theoretischen Studien mit umfassender praktischer Tätigkeit in den Technika und Laboren innerhalb von Studienarbeiten oder auch durch die Mitwirkung bei der Realisierung von Forschungsprojekten oder Projektarbeiten.
Für die Beantwortung weiterer Fragen stehen die Mitarbeiter des Institutes gern zur Verfügung!