Publizieren in Open Access

Wo kann ich in Open Access veröffentlichen?

Es gibt zwei wesentliche Publikationsorte für wissenschaftliche Open-Access-Veröffentlichungen: Repositorien und Zeitschriften. Eine weitere Form sind E-Books in Open Access. Die Wahl des Publikationsortes beeinflusst den Veröffentlichungsprozess und auch die Art des freien Zugangs zu Ihrer Publikation. Es wird dabei zwischen verschiedenen Open-Access-Modellen – sogenannten Wegen – unterschieden.

Repositorien sind virtuelle Archive („Publikationsserver“), die Onlineressourcen dauerhaft speichern und zugänglich machen. Einige Repositorien sind fachlich ausgerichtet, andere an eine Institution gebunden, wie unser Publikationsserver LIBDOC. Sie bieten den Vorteil, dass Sie dort kostenlos, schnell und unbürokratisch veröffentlichen können. Artikel in Repositorien sind über Suchmaschinen auffindbar, was die Sichtbarkeit erhöht. Insbesondere für Zweitveröffentlichungen sind Repositorien die beste Wahl.

Möchten Sie in LIBDOC publizieren? Kontaktieren Sie uns!

Viele wissenschaftliche Zeitschriften bieten die Möglichkeit, Ihre Artikel frei zugänglich zu veröffentlichen. Es gibt zwei Möglichkeiten:

  • Goldener Weg: reine Open-Access-Zeitschriften
  • Hybrider Weg: Zeitschriften, die Artikel auf Wunsch und gegen Gebühr freischalten

Das Publizieren in Open-Access-Zeitschriften ist meist kostenpflichtig, aber es gibt auch Zeitschriften, bei denen keine Gebühren erhoben werden (Diamantener Weg).

Möchten Sie in einer Open-Access-Zeitschrift veröffentlichen? Lesen Sie weiter, um herauszufinden, wie Sie die passende Zeitschrift finden können und auf was Sie achten sollten!

Open-Access-Zeitschriften finden und Bedingungen prüfen

Nutzen Sie Tools wie B!son oder das DOAJ (Directory of Open Access Journals), um Open-Access-Zeitschriften zu finden, die zu Ihrem Fachgebiet passen.

Die meisten Open Access-Zeitschriften erheben für die Veröffentlichung in Open Access Gebühren, sogenannte Article Processing Charges (APCs). Die Höhe dieser Gebühren finden Sie im DOAJ oder auf der Webseite der jeweiligen Zeitschrift. Es gibt aber auch Diamond Open Access-Zeitschriften, die keine Gebühren verlangen.

Sobald Sie die Kosten für die Veröffentlichung in den gewünschten Zeitschriften kennen, sollten Sie sich über Finanzierungsmöglichkeiten informieren. Wir unterstützen Sie gerne bei der Suche nach Fördermöglichkeiten. Mehr Informationen folgen künftig auf einer separaten Seite.

4. Nutzungsrechte prüfen

Vor der Veröffentlichung sollten Sie die Lizenzbedingungen Ihrer Zeitschrift prüfen, beispielsweise durch die Suche im DOAJ oder auf der Seite der jeweiligen Zeitschrift. Meist werden diese Bedingungen durch Creative-Commons-Lizenzen geregelt. Prüfen Sie auch Ihren Veröffentlichungsvertrag vor der Unterzeichnung auf die Lizenz des Artikels hin! Auf einer separaten Seite erfahren Sie demnächst mehr darüber.

In Zeitschriften, die im Goldenen Open Access sind (d.h. alle Artikel sind im Open Access), passiert das automatisch. Bei der Veröffentlichung in hybriden Zeitschriften hingegen müssen Sie ausdrücklich angeben, dass Ihre Publikation in Open Access veröffentlicht wird. Häufig kann diese Entscheidung nicht nachträglich korrigiert werden. Zudem fallen die Publikationsgebühren für Sie bzw. Ihre Institution häufig auch dann an, wenn Sie die Open-Access-Option der hybriden Zeitschrift nicht wählen!

Zweitveröffentlichen

Wenn Sie bereits in einer kostenpflichtigen, zugangsbeschränkten Zeitschrift publiziert haben, können Sie Ihren Artikel zusätzlich in einem Repositorium veröffentlichen, um ihn einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Die Publikation kann als Preprint oder Postprint erfolgen:

  • Preprint: Der Artikel im Zustand vor der Begutachtung für die Zeitschrift.
  • Postprint: Der Artikel in seiner endgültigen Fassung, wie er in der Zeitschrift veröffentlicht worden ist.

Ihre Möglichkeiten zur Zweitveröffentlichung hängen von den Richtlinien des jeweiligen Verlags ab, bei dem Sie ihren Artikel ursprünglich publiziert haben oder veröffentlichen wollen. Meist sind Preprints unproblematisch, aber eine Erkundigung über die Zulässigkeit aus Sicht des Verlages ist dennoch zu empfehlen. Für Postprints setzen Verlage häufig eine Embargofrist, innerhalb der nicht zweitveröffentlicht werden darf, oder verlangen, dass dies nicht im Layout der publizierten Fassung geschieht. Sie können die Zweitveröffentlichungsbedingungen ihres Artikels mit Sherpa Romeo oder auf der Seite der jeweiligen Zeitschrift prüfen. Bei Unklarheiten über die Bedingungen zur Zweitveröffentlichung sollten Sie in jedem Fall bei ihrem Verlag nachfragen!

Bei der Suche nach einem geeigneten Repositorium hilft Ihnen OpenDOAR. Gerne können Sie Ihren Artikel auch auf dem WHZ-eigenen Publikationsserver LIBDOC zweitveröffentlichen!

Tipp: Informieren Sie sich schon vor der Erstveröffentlichung über die Möglichkeiten der Zweitveröffentlichung, um spätere, unerwünschte Einschränkungen zu vermeiden.