Die Mitarbeitenden der Career Services stellten verschiedene innovative Best Practice-Beispiele vor, welche bereits heute von ihnen an den Hochschulen umgesetzt werden. "Schon mit der Etablierung der Career Services an den sächsischen Hochschulen vor ca. 13 Jahren lag der Fokus auf dem Thema Fachkräftesicherung. Die damalige Anschubfinanzierung durch den Europäischen Sozialfonds und den Freistaat Sachsen erfolgte mit dem Ziel, Absolventinnen und Absolventen die Potenziale der sächsischen Unternehmen näherzubringen", erinnert sich Markus Haubold, Mitarbeiter des Career Service der WHZ. "Im Vordergrund stehen natürlich immer zuerst die Wünsche der Studierenden bzw. Absolventinnen und Absolventen, welche wir bestmöglich bei ihrem Übergang in die Praxis unterstützen möchten. Die Beratung erfolgt dabei stets entlang der Bedürfnisse der Studierenden und ergebnisoffen", führt er weiter aus.
Interesse für "Hidden Champions" wecken
Wie Markus Haubold erklärt, würden viele der Studierenden die "Hidden Champions" der Region aber nicht kennen, womit diese oft gar nicht erst in die Erwägungen einbezogen würden. Dies werde durch eine weitere Entwicklung verstärkt: Die zum Treffen vorgestellten Beispiele zeigten sehr deutlich, dass die Diversität der Studierenden stark zugenommen hat und immer mehr internationale Studierende an den Hochschulen eingeschrieben sind. "Internationale Studierende haben für ihren Berufseinstieg oft nur große Unternehmen im Fokus. Wir möchten ihnen mit verschiedenen Maßnahmen zeigen, dass es auch in Sachsen attraktive Möglichkeiten und damit regionale Lebensperspektiven gibt", macht Susann Kühn, Mitarbeiterin des Career Service der WHZ, deutlich.
Susann Kühn stellte u.a. das Projekt "Praxis+" vor, welches sie betreut. Es hat das Ziel, Studierende über kleinere Praxisprojekte an Unternehmen des Landkreises Zwickau zu binden und Studierende untereinander sowie mit den Unternehmen zu vernetzen. "Gerade im ländlichen Raum gibt es viele Arbeitgeber, die händeringend akademische Fachkräfte suchen", erklärt Susann Kühn. Wie viele der vorgestellten Projekte wird "Praxis+" über eine zusätzliche Förderung finanziert.
An der befristeten Finanzierung sahen die Teilnehmenden des Netzwerktreffens auch die größte Herausforderung für das künftige Angebot und die dauerhafte Etablierung entsprechender Maßnahmen an den Hochschulen. Die Veranstaltung wurde vom Career Service Netzwerk Deutschland e.V., dem Verband der Career Service-Einrichtungen an den deutschen Hochschulen, unterstützt.