Die Westsächsische Hochschule Zwickau war gestern Gastgeberin eines bedeutsamen Ereignisses: Martin Dulig, sächsischer Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr besuchte die „Region Musikwinkel“, um sich persönlich über die Entwicklungen und Herausforderungen des Musikinstrumentenbauhandwerks zu informieren. In der historischen Villa Merz, wo die Fakultät Angewandte Kunst mit dem Studiengang Musikinstrumentenbau ihren Sitz hat, fand ein reger Austausch zwischen den Akteuren statt. Neben Minister Dulig waren unter anderem Dr.-Ing. Steiner, Kanzler der WHZ, Prof. Dr. Vereecke, Dekan der Fakultät für Angewandte Kunst sowie verschiedene Vertreter des Handwerks und Kommunalpolitiker vor Ort.
Die Veranstaltung begann mit einer musikalischen Begrüßung durch ein Duo aus Gitarre und Cello, gefolgt von einer beeindruckenden Darbietung des Streichquartetts des Studiengangs. Die handgefertigten Instrumente der Studierenden verliehen der Pavane von Gabriel Fauré Op. 50 und dem Fandango aus dem Guitar Quintet D-Dur, G.448 von Boccherini eine besondere Note. Im Anschluss daran wurden im Blümchensaal der Villa Merz intensive Gespräche geführt, die die Bedeutung des Musikinstrumentenbaus für die Region unterstrichen und Wege zur Unterstützung und Weiterentwicklung des Handwerks aufzeigten.
Highlights des Besuchs waren die Präsentationen aktueller Studienarbeiten und die Analyse einer Alt-Posaune aus dem frühen 19. Jahrhundert, die für die Aufführung historischer Werke von großer Relevanz ist. Minister Dulig zeigte sich beeindruckt und brachte den Vorschlag ein, einen Workshop mit Vertretern aus verschiedenen Ministerien zur Förderung des Musikinstrumentenbaus in der Villa Merz zu veranstalten. Dieser Besuch unterstreicht das Engagement der Westsächsischen Hochschule Zwickau für die Kultur und das Handwerk der Region und setzt ein starkes Zeichen für die Zukunft des Musikinstrumentenbaus.
Prof. Vereecke, Dekan der Fakultät für Angewandte Kunst, betonte die Bedeutung des Besuchs und erklärte: „Es ist unsere Aufgabe, neben der Lehre und Forschung auch den Erhalt und die Weitergabe von tradierten Musikinstrumtenbauwissen vor Ort sicherzustellen. Vor allem im Bereich Weiterbildung, unserer ‚3. Mission', wollen wir uns noch stärker als Hochschule in der Region und für die Region engagieren. Unser Ziel ist es, Angebote für das hiesige Musikinstrumentenbauhandwerk zu schaffen, um unter dem Motto ‚Fit für die Herausforderungen des Jetzt und der Zukunft' die Region nachhaltig zu stärken.“