Seit diesem Montag ist die Hauptbibliothek der Westsächsischen Hochschule Zwickau ein offizieller Hilfepunkt für Kinder in Notsituationen. Zu erkennen ist die Anlaufstelle durch das gelbe Hilfepunkt-Symbol im Eingangsbereich. In Zwickau gibt es derzeit rund 60 solcher Hilfepunkte, berichtet Stefanie Fritzsche vom Jugendamt des Landkreises. Neben zahlreichen Geschäften und Kirchen ist auch das Zwickauer Rathaus eine Anlaufstelle für hilfsbedürftige Kinder. Auch wenn das Projekt in Zwickau bereits weit verbreitet ist, kommt der Hochschulbibliothek eine besondere Bedeutung zu. „Durch unsere Öffnungszeiten bis 22 Uhr finden Kinder hier auch in den späten Abendstunden noch einen Ansprechpartner“, erklärt Professorin Brigitte Mack. Als Koordinatorin der Initiative „Familiengerechte Hochschule“ hatte sie den Kontakt zum Jugendamt des Landkreises hergestellt.
Erster Schutzraum für Kinder
Durch das 2007 initiierte Hilfepunkt-Projekt, das mittlerweile in sieben Städten des Landkreises Zwickau läuft, will das Jugendamt einen ersten Schutzraum für hilfsbedürftige Kinder bieten. Dabei sind es nicht immer die wirklich gefährlichen Situationen, die Kinder einen Hilfepunkt ansteuern lassen. „Manchmal hat ein Kind den Bus verpasst und weiß nicht, wie es nach Hause kommt, mal geht es um einen vergessenen Wohnungsschlüssel, manchmal einfach darum, die Orientierung wiederzufinden. Auch bei solchen alltäglichen Problemen ist es für die Kinder wichtig, dass sie wissen, an wen sie sich wenden können“, erklärt Stefanie Fritzsche vom Jugendamt.
DVD klärt über Projekt auf
Damit das Projekt weiter bekannt wird und Eltern, Kinder und Anlaufstellen wissen, was in Notlagen zu tun ist, hat das Jugendamt auch eine DVD an alle Kitas und Grundschulen in der Region versandt. In einem fünfminütigen Kurzfilm sind dort die wichtigsten Informationen zusammengefasst.
Foto (whz): Prof. Brigitte Mack präsentiert gemeinsam mit Prof. Ute Rosenbaum (Prorektorin Internationales und Weiterbildung), Bibliotheks-Leiterin Reingard Grimm , Jugendamts-Mitarbeiterin Stefanie Fritzsche und Christin Klose von der WHZ-Bibliothek das Hilfepunkt-Symbol, das seit Montag an der Hochschulbibliothek zu sehen ist.
Weitere Informationen zum Hilfepunkt-Projekt erhalten Sie hier.