Die termingerechte Fertigstellung und Lieferung eines Produktes ist heute ein wichtiger Wettbewerbsfaktor für produzierende Unternehmen. Dies gilt insbesondere auch für den kundenindividuellen Anlagenbau, der in der Regel durch eine Unikat- oder auch Kleinserienfertigung umgesetzt wird und durch kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) geprägt ist.
Nachteile für KMUs beseitigen
Allerdings kann der kundenindividuelle Anlagenbau aufgrund der kundenauftrags- und bauteilspezifischen Projekte nur bedingt Prozesszeiten aus vorherigen Projekten ableiten. Deshalb werden für die Terminplanung von logistischen Prozessen infolge von Unsicherheiten und möglichen Störungen oftmals zusätzliche Zeitpuffer eingeplant, die in der Regel kostenintensiv sind und insbesondere für KMU einen Wettbewerbsnachteil darstellen können. Heutige Projektmanagementwerkzeuge bieten noch keine Methodik zur Unterstützung eines Planers für eine sichere Prognose von logistischen Prozessen bei der Unikat- und Kleinserienfertigung.
Um dies zu verbessern, haben Prof. Dr. Christoph Laroque von der WHZ und Prof. Dr.-Ing. Sigrid Wenzel von der Universität Kassel Mitte dieses Jahres mit ihren Teams das Forschungsprojekt "SimCast" gestartet. Ziel des Projektes ist die Bereitstellung einer Methodik zur Prognose der Dauer logistischer Prozesse in Ergänzung zu den bei den KMU bereits im Einsatz befindlichen Projektmanagementwerkzeugen.
Abschlussarbeiten im Rahmen des Projekts
Die Methodik wird als bedienerfreundliches Add-on konzipiert, so dass ihre operative Einsetzbarkeit nach Projektende im November 2018 zielführend umgesetzt werden kann. Im Rahmen des Forschungsprojektes werden Abschlussarbeiten am Fachgebiet Wirtschaftsinformatik auf der Facebookseite laufend aktualisiert.
Projektausschuss trifft sich in Kassel
Für eine Prüfung der Ergebnisse hinsichtlich ihrer Anwendbarkeit in der Praxis wird das Forscherteam von einem projektbegleitenden Ausschuss unterstützt. Dieser umfasst sowohl Mitglieder aus der Wirtschaft wie die Firmen Friedrich Remmert GmbH, mkf GmbH, Müller Umwelttechnik GmbH & Co. KG und SimPlan AG als auch Vertreter aus Forschungsvereinigungen und Verbänden wie dem OWL Maschinenbau e.V. und dem REFA-Institut e.V. Die Firmen- und Vereinsvertreter sowie Vertreter beider Forschungsstellen trafen sich am 10.05.2017 erstmalig in Kassel um das Forschungsvorhaben und die Rollen aller Beteiligten darzustellen und zu konkretisieren.
Weitere Informationen zum Forschungsprojekt sind abrufbar unter http://www.project-simcast.de
Kontakt
Prof. Dr. Christoph Laroque
Professur Wirtschaftsinformatik
Westsächsische Hochschule Zwickau
Dr.-Friedrichs-Ring 2 A
08056 Zwickau
Büro: Scheffelstraße 39, Haus 3 Raum 210
Tel.: +49 375 536 3221
christoph.laroque[at]fh-zwickau.de