1965 waren die beiden Vorgänger dieser Ingenieurschule, die Ingenieurschule für Kraftfahrzeugtechnik und die Bergingenieurschule, zur Ingenieurschule für Maschinenbau und Elektrotechnik vereint worden – der damals größten Ingenieurschule der DDR.
Im Jahr 1969 wurden in der DDR mehrere Hochschulen gegründet. Den Start dazu gab ein Beschluss des DDR-Ministerrates aus dem Jahr 1968. Damit sollte auch die „wissenschaftlich-technische Revolution“ vorangetrieben werden. Auch der Hintergrund der Studentenproteste und der Versuch der politischen Führung der DDR, die „IIII. Hochschulreform“ als Ausdruck tatsächlicher studentischer Mitbestimmung anzupreisen, spielten bei der Gründung eine große Rolle.
In der alten BRD gab zu dieser Zeit ebenfalls eine intensive Entwicklung in der Hochschulpolitik. Die Verabschiedung der Fachhochschulgesetze und die Errichtung der Fachhochschulen durch die Bundesländer begannen 1969.
Start mit vier Sektionen
In Zwickau starteten am 1. September 1969 vier Sektionen – vergleichbar mit den heutigen Fakultäten – als Hochschule. Das waren die „Technologie der metallverarbeitenden Industrie (TmvI)“ die „Kraftfahrzeugtechnik (K)“, die „Elektroautomatisierungstechnik (EAT)“ und die „Sozialistische Betriebswirtschaft (SBW). Der Festakt zur Gründung der Ingenieurhochschule Zwickau (IHZ) und die Investitur des Rektors Prof. Dr.-Ing. Hubert Günther fand am 8. September 1969 im Zwickauer Gewandhaus statt.
Im September 1972 wurde das Ingenieurspraktikumssemester als typische Form der praxisnahmen Ausbildung an Ingenieurhochschulen an der IHZ eingeführt, am 2. Oktober des gleichen Jahres wurde der IHZ das Recht erteilt, die ersten akademischen Grade „Diplom-Ingenieur“ und „Diplom-Ingenieurökonom“ zu verleihen.
IHZ erlangte das Promotionsrecht
Der erste Forschungsstudent der IHZ hat an der Sektion TmvI im September 1974 seine Tätigkeit aufgenommen. Damit begann auch die kontinuierliche Förderung wissenschaftlicher Nachwuchskräfte. Mit einer Sondergenehmigung des Ministers für Hoch- und Fachschulwesen wurde am 24. Juni 1975 an der IHZ das erste Promotionsverfahren zum Dr.-Ing. durchgeführt. Der erste Forschungsstudent der IHZ verteidigte erfolgreich seine Dissertation im Jahr 1978. Das uneingeschränkte Promotionsrecht erhielt die IHZ am 1. Februar 1979, bis dahin erfolgten die Promotionen mit Sondergenehmigung. Im September 1984 wurde das 100. Promotionsverfahren durchgeführt.
Im Mai 1989 wurde die erfolgreiche IHZ zur Technischen Hochschule Zwickau, den Status behielt sie bis 1992. Am 30. September 1992 wurde die Technische Hochschule Zwickau geschlossen – aber bereits im Juni des Jahres war die Hochschule für Technik und Wirtschaft Zwickau (FH) gegründet worden, die als Westsächsische Hochschule Zwickau nun schon auf mehr als erfolgreiche 27 Jahre blicken kann.
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