Pressemitteilung

Verbundprojekt für grüne Mobilität »made in Saxony« gestartet

Infineon startet gemeinsam mit der Westsächsischen Hochschule Zwickau (WHZ) und weiteren sächsischen Partnern das Projekt »Grüne Mobilität ›made in Saxony‹ – Innovative Lösungen für zukunftsweisende Automobil- und Industrieanwendungen (Future Mobility)«. Das erste Projekttreffen der Verbundpartner fand am 29. November in Zwickau statt.

Gruppenfoto - Teilnehmer präsentieren Förderbescheide
Sachsens Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr Martin Dulig (6. v. l.) übergab am 28. November 2023 die Förderbescheide in Höhe von insgesamt 17,7 Millionen Euro persönlich an die Partner des Projekts »Future Mobility«. Für die WHZ war Kanzler Dr.-Ing. Ralf Steiner (4. v. r.) vor Ort. (© SMWA/Presse)
Prof. Christoph Laroque und Prof. Peter Hartmann stehen vor dem Eingang des Fraunhofer AZOM.
Prof. Christoph Laroque und Prof. Peter Hartmann (v.l.) leiten das Projekt an der WHZ. (Foto: Ivonne Mallasch/IWS)
Gruppenfoto der Projektpartner vor dem Haupteingang der Westsächsischen Hochschule Zwickau (WHZ)
Zum Auftakttreffen des Projektes trafen sich die Projektpartner am 29.11. an der Westsächsischen Hochschule. (Foto: Ivonne Mallasch/IWS)

Der Dresdner Halbleiterhersteller Infineon Technologies Dresden GmbH & Co. KG will mit drei mittelständischen Unternehmen und sieben Forschungseinrichtungen aus Sachsen Technologien für die Mobilität der Zukunft entwickeln. Die Europäische Union und der Freistaat Sachsen fördern das Forschungs- und Entwicklungsprojekt »Grüne Mobilität ›made in Saxony‹ – Innovative Lösungen für zukunftsweisende Automobil- und Industrieanwendungen (Future Mobility)« mit rund 17,7 Millionen Euro. Der sächsische Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Dulig hat am 28. November 2023 symbolisch die Fördermittelbescheide an die Projektpartner überreicht. Für die Westsächsische Hochschule Zwickau war Kanzler Dr.-Ing. Ralf Steiner vor Ort.

Überblick über die Projektpartner

Beteiligt sind die Dresdner Unternehmen Fabmatics GmbH und SYSTEMA Systementwicklung Dipl.-Inf. Manfred Austen GmbH, die LEC GmbH aus Eibenstock sowie die Forschungspartner Technische Universität Chemnitz, Technische Universität Dresden, Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden, Westsächsische Hochschule Zwickau, Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf, Fraunhofer-Institut für Photonische Mikrosysteme (Dresden) und Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS (Dresden). Die Kooperationspartner erarbeiten unter der Federführung von Infineon Dresden innovative Lösungen für Mikrocontroller und Leistungshalbleiter von ersten Produktideen bis zur Hochvolumenfertigung. Die Arbeiten im FuE-Verbund beinhalten unter anderem die Entwicklung effizienter Verfahren für das Design von Mikrocontrollern, neue Produkt- und Technologieentwicklungen für Leistungshalbleiter sowie Prozessinnovationen für eine moderne, effiziente Hochvolumenfertigung. Zudem adressieren die Projektpartner auch Themen, wie die digitale Transformation und die künftige Gestaltung menschenzentrierter Arbeitsplätze in einer Hochvolumenfertigung. Die Ergebnisse für grüne Mobilität »made in Saxony« sollen in künftige Automobil- und Industrieanwendungen einfließen. Das erste Projekttreffen der Verbundpartner fand am 29. November in Zwickau statt.

»Kooperationen wichtiger Stakeholder aus Forschung und Industrie in Sachsen zur Schaffung innovativer Halbleiterlösungen sind für den Wirtschaftsstandort von großer Bedeutung«, so Martin Dulig, Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr des Freistaats Sachsen. »Die Arbeiten der Verbundpartner im gemeinsamen Forschungsvorhaben sind wichtige Bausteine für die nächsten Innovationen ›made in Saxony‹. Die Projektergebnisse werden die Basis für zukunftsweisende Produkte sein, die die Lebensqualität der Menschen verbessern und einen Beitrag zum Erreichen der Klimaziele leisten.«

»Halbleiter sind der Schlüssel, um die beiden wichtigsten Herausforderungen unserer Zeit zu meistern: Klimawandel und digitale Transformation«, sagt Uwe Gäbler, Leiter des Entwicklungszentrums für Automobilelektronik und Künstliche Intelligenz von Infineon Dresden. »Zusammenarbeit und Wissensaustausch zwischen Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen sind essenziell für Innovationen. Gemeinsam wollen wir in Sachsen neue Power-Produkte und -Systeme mit höherer Energieeffizienz und Lebensdauer entwickeln und neue Anwendungsfelder schaffen.

»Die Partner in Future Mobility bringen ihre einzigartigen Perspektiven und Expertisen in die Zusammenarbeit ein. Dadurch erhoffen wir uns neben den innovativen Lösungen selbst auch eine erfolgreiche Verbreitung und Anwendung der Technologien für die Mobilität und Industrie der Zukunft nach Projektende«, sagt Manfred Austen, Geschäftsführer von Systema, stellvertretend für die mittelständischen Unternehmen. »Durch derartige Kollaborationen entstehen neue, langfristige Partnerschaften und Möglichkeiten, die dem Wachstum der sächsischen Halbleiter- und Elektronikbranche zugutekommen.«

»Im Projekt Future Mobility stärken wir die Zusammenarbeit von Industrie und Forschung im Freistaat. Dabei setzen wir uns zum Ziel, den Transfer von Wissen in relevanten Zukunftsthemen wie Mikroelektronik oder künstliche Intelligenz aus den Forschungseinrichtungen und Hochschulen in die Unternehmen zu beschleunigen«, zeigte Prof. Dr.-Ing. Christoph Leyens vom Fraunhofer IWS in Dresden die Sicht der beteiligten Forschungspartner auf. »Exzellente Forschung, die sich den komplexen Herausforderungen unserer Zeit widmet, unterstreicht die Attraktivität Sachsens als bedeutender Standort für die Wissenschaft.«

Kooperation zwischen WHZ und Fraunhofer IWS fördert Zusammenarbeit im Verbund

Die enge Kooperation des Fraunhofer IWS mit der WHZ im Fraunhofer Anwendungszentrum für Optische Messtechnik und Oberflächentechnologien AZOM stärkt die Zusammenarbeit in den Arbeitspaketen des Verbundprojekts. Im Schwerpunkt „Hochvolumenfertigung“ arbeitet ein Forscherteam der Physikalischen Technik der WHZ eng zusammen mit dem Fraunhofer AZOM. „Unser Ziel ist die Entwicklung optischer Systeme zur Partikelmessung in der Hochvolumenfertigung“, berichtet Prof. Peter Hartmann, Leiter des AZOM und Professor an der WHZ.

Die Forschungsgruppe Industry Analytics von Prof. Dr. Christoph Laroque, Professor für Business Analytics an der Fakultät Wirtschaftswissenschaften, bringt ihre Kompetenzen im Arbeitspaket „Digitale Transformation und menschengerechte Arbeitsplätze“ ein. Mithilfe neuartiger Methoden der Fabriksimulation soll der zukünftige Produktmix gesteuert und bewertet werden, um bessere Vorhersagen hinsichtlich der Produktionsplanung treffen zu können sowie Fertigungsengpässe und Lieferprobleme zu vermeiden. „Mein Team und ich streben im Vorhaben die Weiterentwicklung der Methode der Rückwärtssimulation zu einer operativen Entscheidungsunterstützung zu einer optimalen Einschleusplanung von Fertigungslosen an. Mittels sehr umfangreicher Simulationsexperimente (Data Farming) werden wir die Informationsgrundlage in Bezug auf ein konkretes Entscheidungs- und Planungsproblem steigern“, erläutert Prof. Laroque.

Förderung für »made in Saxony«

In der dreijährigen Laufzeit wird das Vorhaben mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und des Freistaates Sachsen gefördert. Die Mittel stammen aus der sächsischen EFRE-Technologieförderung 2021 bis 2027 für Vorhaben zur Forschung und Entwicklung (FuE) an neuen Produkten und Verfahren. In FuE-Verbundprojekten unterstützt der Freistaat die Zusammenarbeit kleiner und mittlerer sächsischer Unternehmen (KMU) mit anderen Unternehmen, Forschungseinrichtungen oder Hochschulen in Sachsen.

Martin Dulig weiter: »Die sächsische EFRE/JTF-Technologieförderung ist bis Ende 2027 mit rund 600 Millionen Euro ausgestattet und damit hervorragend aufgestellt. Mit diesem technologie- und branchenoffenen Förderangebot unterstützen wir auch in herausfordernden Zeiten Forschung, Entwicklung und Innovation als wichtige Treiber für die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit der sächsischen Wirtschaft.«

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