Pressemitteilung

War es in der Mathematik die Zahl „Null“, die in früheren Zeiten als Symbol für „Nichts“ auf Widerwillen stieß, so bereitete in den Naturwissenschaften die Vorstellung eines leeren Raums, d. h. eines Vakuums, ebensolche Schwierigkeiten. Aristoteles als einer der größten Naturforscher der Antike argumentierte strikt gegen die Existenz eines Vakuums. Die Natur hätte Scheu vor dem leeren Raum. Im Mittelalter wurde gar der Begriff „horror vacui“ geprägt. Erst im 17. Jahrhundert zeigten Experimente von Evangelista Torricelli und Otto von Guericke, dass Vakuum möglich ist. Insbesondere Guericke als Bürgermeister von Magdeburg führte zahlreiche spektakuläre Versuche aus. Sein sicherlich aufsehenerregendstes Experiment ist der Versuch, zwei unter Vakuum stehende Halbkugeln durch die Kraft von 16 Pferden voneinander zu trennen.

Heutzutage ist die Vakuumtechnik vielleicht nicht mehr so im öffentlichen Blickfeld wie zu von Guerickes Zeiten, aber trotzdem wäre ohne sie unser modernes Leben nicht möglich. Es sollen im Vortrag einige wichtige Stationen der Entwicklung der Vakuumtechnik nachgezeichnet werden. Und wir wollen es so halten wie von Guericke selbst und die Wirkung von Vakuum anhand von Experimenten zeigen.

Termin:
Reihe Der Mensch und die Physik – die Welt im Wandel
Vortrag: „Otto von Guerickes Experimente und die Geschichte der Vakuumtechnik“
Referent: Prof. Dr. Stefan Braun, Professor für Experimentalphysik; (Fakultät Physikalische Technik/Informatik)

Termin: 14.04.2022, 17:00 - 18:30 Uhr
Ort: online https://bbbconf.fh-zwickau.de/b/cla-dp6-gyw