Tommy Müller kam die buchstäbliche Erleuchtung abends in seinem Garten, als er durch die Dunkelheit von der Wohnung zum Komposthaufen lief, um Bio-Müll zu entsorgen - unter Umständen sturzgefährlich. Die Idee: mit alternativen Energien Licht ins Dunkel zu bringen - ohne stromfressende Bewegungsmelder, die zudem schon durch kleine Tiere wie Katzen und Marder ausgelöst werden können.
Das Team aus fünf Mikrotechnologie-Studenten und einem Informatiker tüftelte eine beleuchtete Gehwegplatte aus. Die funktioniert so: Durch das Betreten der Druckplatte wird die aufliegende Glasplatte um einige Mikrometer nach unten gedrückt, und dadurch wird eine Spannung induziert. Diese aktiviert über eine Funkeinheit ein Signal, das ausgesendet und von einem Chip mit Empfänger aufgefangen und verarbeitet wird . Im Chip wird ein Zeitglied aktiviert, das einen Stromfluss ermöglicht. Die durch die Solarzellen eingespeiste Energie soll dann die LED‘ s erleuchten. Da das Signal über mehrere Meter ausgesendet wird entsteht ein Gehweg.
Diese Erfindung brachte dem Hochschulteam Platz 2 ein - gemeinsam mit dem Team aus dem Saarland. Tommy Müller war begeistert, nicht nur von der Platzierung, sondern insgesamt: "Die Messe war gigantisch. Die Präsentation ist gut verlaufen und die Resonanz der Besucher, die zu unserem Stand kamen, war sehr gut. Jetzt dürfen wir uns auf Barcelona freuen!"
Platz 1 belegte das Team der TU Darmstadt, das einen Kinderwagen mit automatischen Bremssystem entwickelt hatte. Der Wettbewerb wurde vom Verband der Elektrotechnik, Elektronik, Informationstechnik und dem Bundesforschungsministerium veranstaltet.