Pressemitteilung

Karl Clauss Dietel wurde in Berlin für sein Lebenswerk mit dem Bundesdesignpreis ausgezeichnet. Der 79-Jährige war einer der wichtigsten Produktgestalter der ehemaligen DDR. Auf ihn gehen unter anderem das Karosseriedesign vom Wartburg, die Kugelboxen K20 und die Erika-Schreibmaschine zurück. Auch an der Formsprache der legendären Zweiräder Simson S50 und MZ ETZ 125/150/250 war er entscheidend beteiligt. Eine von ihm vorgeschlagene Weiterentwicklung des Trabant wurde nicht umgesetzt.

Karl Clauss Dietel wurde in Reinholdshein bei Glauchau geboren und absolvierte zunächst eine Ausbildung zum Maschinenschlosser. Anschließend studierte an der Ingenieurschule für Kraftfahrzeugbau Zwickau, einer der Vorgängereinrichtungen der heutigen Westsächsischen Hochschule Zwickau (WHZ). Von 1967 bis 1975 unterrichtete er an der Hochschule für industrielle Formgestaltung Burg Giebichenstein, danach an der Fachschule für angewandte Kunst in Schneeberg, deren Direktor er von 1986 bis 1990 war. Aus der Fachschule für Angewandte Kunst Schneeberg ist die heutige Fakultät der WHZ hervorgegangen. Heute lebt Karl Clauss Dietel als freischaffender Formgestalter in Chemnitz.

Dieser Bundesdesignpreis ist die höchste offizielle deutsche Auszeichnung im Bereich Design. Er wird seit 1969 ausgelobt und jährlich vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie verliehen. In der Jury sitzen Wissenschaftler, Designer und Medienexperten aus den Bereichen Nachhaltigkeit, Werbung, Produkt- und Grafikdesign.

Mehr zur Verleihung des Designpreises an Karl Clauss Dietel finden Sie auf MDR-Online:
http://www.mdr.de/kultur/kunst-stil/designpreis-dietel100.html