Tim Wolfsteller, Student der Kraftfahrzeugtechnik an der WHZ, sicherte sich den 2. Platz in der Kategorie Studierende und 500 Euro Preisgeld, gestiftet von der Technologie Centrum Chemnitz GmbH. Er möchte mit „S-Wheel“ eine clevere Alternative zum Fahrradfahren mit Elektroantrieb anbieten. „Eigentlich klimaneutrale Fahrräder werden allerorts elektrifiziert, um dem Benutzer das Fahren zu erleichtern – möglicherweise ist dies auch mit einfacheren Konzepten möglich“, so Wolfsteller. Anstelle von schweren, teuren und die Umwelt belastenden Lithium-Ionen-Akkus setzt er auf ein Prinzip, das von den Aufziehautos aus Kindertagen bekannt ist. Energie wird in einer Feder gespeichert, um diese später zu nutzen. Geplant ist der Verkauf als Nachrüst-Set für jedes herkömmliche Fahrrad sowie auch die direkte Integration in neue Fahrräder. Der 21-jährige ist kurz vor der Abschlussphase seines Studiums und überlegt, ob er die „S-Wheel- Idee“ in seiner anstehenden Diplomarbeit ausführlich untersucht.
Platz drei in der Kategorie Wissenschaftler ging an das Projekt „AOSA“ der Westsächsischen Hochschule Zwickau. In diesem Projekt arbeitet ein 15-köpfiges Entwicklerteam aus Informatikern, Konstrukteuren und Elektronikern an der besonderen technischen Herausforderung des An- und Abdrahtens beim Einsatz von Oberleitungsbussen. AOSA steht für Automatisches Oberleitungsstromabnehmersystem und ermöglicht ein vollautomatisches An- und Abdrahten der etwa 6 Meter langen Stangen an den circa 1 cm dünnen Oberleitungsdraht von Oberleitungsbussen in jedem beliebigen Streckenabschnitt des Oberleitungsnetzes. Durch das Ausstatten der Busse mit Batterien kann auf oberleitungsfreien Abschnitten zudem auf Dieselmotoren verzichtet werden. Das Team konnte sich über 100 Euro freuen.
Preisträger suchen Mitstreiter
Sowohl das Team AOSA als auch der S-Wheel-Tüftler sind aktuell auf der Suche nach engagierten Mitstreitern. Vor allem Interessierte mit betriebswirtschaftlichen Kenntnissen im Bereich Marketing/Vertrieb oder Finanzierung sind gefragt und können sich bei den Projekten direkt oder beim Gründernetzwerks SAXEED (saxeed@fh-zwickau.de) melden.
Gewinner des SAXEED-Ideenwettbewerbs „Schicke Ideen“ in der Kategorie Wissenschaftler wurde das Team „Quantus – Monitoring Solutions“ von der TU BA Freiberg. Nancy Kolb und Marije Hectors, Studierende an der TU Bergakademie Freiberg, entwickeln eine Methode zur standardisierten Aufnahme von Bohrkernfotografien und gewannen damit in der Kategorie Studierende. Darüber hinaus lobte das Chemnitzer Unternehmen chemmedia AG im Rahmen des SAXEED-Wettbewerbs erneut einen Sonderpreis aus. Über ein mietfreies Start-up-Büro für ein Jahr im Coworking-Space „Kabinettstückchen“ in Chemnitz können sich Christoph Pfitzinger, Markus Förster und Philipp Lange von der TU Chemnitz freuen.
Hintergrund: „Schicke Ideen“
Das Gründernetzwerk SAXEED der südwestsächsischen Hochschulen macht es sich mit dem Wettbewerb „Schicke Ideen“ zur Aufgabe, unter allen Einsendungen die besten Geschäftsideen zu finden. Zur Teilnahme aufgerufen waren alle Studierenden, Mitarbeitende sowie Professorinnen und Professoren der vier SAXEED-Standorte: TU Chemnitz, TU Bergakademie Freiberg, Hochschule Mittweida sowie der Westsächsischen Hochschule Zwickau. Insgesamt wurden in diesem Wettbewerbsjahr 43 Geschäftsideen eingereicht. Jede Einreichung erhielt dabei in der ersten Bewertungsrunde drei Juryfeedbacks aus den Perspektiven „Wissenschaft“, „Wirtschaft/Banken“ und „Existenzgründungsförderung“. Sowohl das Publikum als auch eine siebenköpfige Live-Jury entschieden auf Basis der Kurzpräsentationen über Siegerinnen, Sieger und Platzierte.
Kontakt:
Gründernetzwerk SAXEED
an der Westsächsischen Hochschule Zwickau
Christina Militzer
+49 375 536 3133
christina.militzer[at]fh-zwickau.de