Pressemitteilung

Westsächsische Hochschule wird zum VDMA-Maschinenhaus

An der Fakultät Elektrotechnik hat der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) ein weiteres Transfer-Projekt seiner Maschinenhaus-Initiative gestartet. Ziel ist es, den Studienerfolg zu erhöhen und die Qualität der Lehre weiter zu verbessern.

Am 9. April trafen sich Experten des VDMA an der Westsächsischen Hochschule mit Vertretern der Fakultät Elektrotechnik zum Auftaktworkshop des Zwickauer Maschinenhaus-Projekts. (Fotos: VDMA/Ralph Köhler)

An der Fakultät Elektrotechnik der Westsächsischen Hochschule Zwickau (WHZ) hat der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) am 9. April ein weiteres Transfer-Projekt seiner Maschinenhaus-Initiative gestartet. Vertreter der Fakultät beraten in den kommenden Monaten gemeinsam mit dem VDMA über Strategien für mehr Studienerfolg im Ingenieurstudium und darüber, wie die Qualität der Lehre weiterentwickelt werden kann. „Wir wollen nicht nur unser Modell zur Qualitätssicherung präsentieren, sondern uns mit der Hochschule über Maßnahmen und Instrumente austauschen, die aus ihrer Sicht zu mehr Studienerfolg führen können“, sagte Projektleiter Dr. Norbert Völker vom VDMA. „Die Erhöhung des Studienerfolgs ist ein wichtiger Baustein zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit der hier ansässigen Unternehmen“, betont Andreas Tatzelt, Geschäftsführer der FMB Fertigungsmittelbau GmbH. „Deshalb bringen wir uns als Unternehmen auch aktiv in die VDMA-Initiative ein“, so Tatzelt weiter.

In den kommenden sechs Monaten dreht sich in Zwickau alles um die Themen Studienqualität und Qualitätsmanagement: Experten des VDMA werden gemeinsam mit Lehrenden und Studierenden den Status quo an der Fakultät analysieren und anhand der vom VDMA entwickelten Maschinenhaus-Toolbox, eines Werkzeugkastens mit bewährten Instrumenten guter Lehre, Empfehlungen für Verbesserungen geben und deren Umsetzung bewerten.

Praxisbezug motiviert
„Um die Motivation unserer Studenten zu bewahren, setzen wir vor allem auf eine intensive Betreuung und auf viel Praxisbezug“, sagte Prof. Dr.-Ing. Gerhard Temmel, Studiendekan der Fakultät Elektrotechnik der WHZ. „Wir kooperieren mit Unternehmen unserer Region und bieten auch die Möglichkeit eines dualen Studiums mit integrierter Berufsausbildung.“ So können Studierende im Rahmen von „StiP – Studium im Praxisverbund“ ihr Ingenieurstudium Elektrotechnik an der WHZ absolvieren und gleichzeitig eine Berufsausbildung zum Mechatroniker oder Elektroniker für Automatisierungstechnik in der Volkswagen Bildungsinstitut GmbH oder im einstellenden Unternehmen machen. Neben den klassischen Diplom-Studiengängen Elektrotechnik, Informationstechnik und Kraftfahrzeugelektronik sind diese dualen Studiengänge zu einem wichtigen Bestandteil des WHZ-Angebots geworden. Eine weitere Besonderheit ist das Studienmodell „Duales Studium – Handwerk und Hochschule“, das die WHZ mit der Handwerkskammer Chemnitz entwickelt hat und das drei Ausbildungsformen vereint: die Gesellenausbildung, das Ingenieurstudium und die Meisterausbildung. Das Studium dauert zehn Semester und wird dual, also mit einer studienbegleitenden Ausbildung in einem Unternehmen, absolviert. „Unsere Absolventen sind schon nach fünf Jahren fit für den Arbeitsmarkt und damit drei Jahre eher, als wenn sie die drei Qualifizierungswege nacheinander absolvieren würden“, erläuterte Prof. Temmel.

Kompetenzentwicklung fördern
Seit dem Wintersemester 2011/12 läuft an der WHZ zudem das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt „Studienerfolg durch Kompetenz“ (StuduKo). Für Studienanfänger wurden und werden Lehr- und Übungsmaterialien für die Fächer Physik, Mathematik, BWL/VWL, Englisch und Thermodynamik/Strömungslehre ausgearbeitet, mit denen sie grundlegendes Wissen und Kenntnisse auffrischen können, was ihnen den Einstieg ins Studium erleichtern soll. Während der Studienphase gibt es Maßnahmen wie Tutorien und verstärkte Beratungsangebote im Vorfeld von Prüfungen. StuduKo zielt aber nicht nur auf das Fachwissen und die Selbstkompetenzen der Studierenden, sondern auch auf eine Verbesserung der Lehrqualität, weshalb Lehrende u.a. verbesserte Weiterbildungsmöglichkeiten vorfinden. „Konzepte wie StuduKo sind wertvoll für unsere Maschinenhaus-Toolbox und inspirieren hoffentlich andere Hochschulen, eigene Initiativen zu entwickeln“, hob Völker vom VDMA hervor.

„Maschinenhaus – Campus für Ingenieure“ im zweiten Projektjahr
Zurzeit laufen noch 22 weitere Maschinenhaus-Transfers an deutschen Hochschulen oder sind bereits abgeschlossen. Bis Mitte 2015 sollen es 32 Projekte in ganz Deutschland gewesen sein. Alle teilnehmenden Hochschulen erhalten zum Abschluss das „Maschinenhaus-Teilnahmezertifikat“ und werden damit in den Kreis der Transfer-Hochschulen aufgenommen. Ein vorläufiger Höhepunkt des Projekts war im vergangenen Jahr die Verleihung des mit 100.000 Euro dotierten VDMA-Hochschulpreises. Gefragt waren zukunftsweisende Hochschulkonzepte zur Verbesserung des Studienerfolgs im Bachelorstudium Maschinenbau und Elektrotechnik. Eine Jury mit hochrangigen Vertretern von Unternehmen, Hochschulen, Verbänden und Studierenden kürte am 20. November 2013 die Fakultät für Maschinenbau des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) zum „Besten Maschinenhaus 2013“.

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