Pressemitteilung

Forum für Betriebswirtschaft widmet sich globalisierter Wirtschaft

Das 14. Zwickauer Forum für Betriebswirtschaft lockte Mitte Juni mit spannenden Vorträgen und kontroversen Diskussionen zum Thema „Globalisierte Wirtschaft im Rahmen zunehmender Krisensituationen“ rund 120 Teilnehmer an die Westsächsische Hochschule Zwickau.

Foto: 14. Zwickauer Forum für Betriebswirtschaft, Geschäftsführender Direktor des IfB, Prof. Dr. habil. Dr. h. c. Bernd Zirkler, begrüßt die Teilnehmende in der Aula auf dem Campus Scheffelstraße (Quelle: IfB/Luise Langer)
Geschäftsführenden Direktor des IfB, Prof. Dr. habil. Dr. h. c. Bernd Zirkler, begrüßt die Teilnehmer in der Aula auf dem Campus Scheffelstraße. (Quelle: IfB/Luise Langer)

Am Mittwoch, dem 14. Juni 2023, fand zum 14. Mal das Zwickauer Forum für Betriebswirtschaft statt. Zu diesem Anlass versammelten sich rund 120 Teilnehmende in der Aula auf dem Campus Scheffelstraße der Westsächsischen Hochschule Zwickau (WHZ). Die Veranstaltung wurde vom Institut für Betriebswirtschaft (IfB) organisiert, welches als Hochschulinstitut die Kompetenzen der Fachgruppen der Fakultät Wirtschaftswissenschaften bündelt und zur Vernetzung von Wissenschaft und Praxis beiträgt. Zur Veranstaltung konnten neben Angehörigen der WHZ auch Praxispartnerinnen und Praxispartner, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler anderer Einrichtungen und eine Vielzahl an internationalen Gästen, die über das Alumniprogramm des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) aus 15 verschiedenen Ländern angereist sind, begrüßt werden. Besonders hervorzuheben ist die Teilnahme der Zwickauer Oberbürgermeisterin, Constance Arndt.

Unter dem Thema „Globalisierte Wirtschaft im Rahmen zunehmender Krisensituationen“ haben die renommierten Experten, Dr. Daniel Linke, Jan Kocarnik, Prof. Dr. Guido Sopp sowie Vertr.-Prof. Dr. Lachezar Grudev referiert. Jedem Vortrag war eine Diskussionsrunde nachgelagert, die den interessierten Zuhörenden die Möglichkeit gab, sich am fachlichen Austausch zu beteiligen. Die Teilnehmenden nahmen diese Chance stets aktiv wahr und trugen somit zum bezweckten Wissenstransfer bei. Die Fachgespräche wurden in den Pausen am Buffet begeistert fortgeführt.

Der Geschäftsführende Direktor des IfB, Prof. Dr. rer. pol. habil. Dr. h. c. Bernd Zirkler, eröffnete planmäßig um 10 Uhr die Veranstaltung. Das Wort Krise, vom griechischen Krisis abstammend, meint den Bruch von kontinuierlichen Entwicklungen. Dieser Bruch bietet sowohl Chancen als auch Risiken, bedeutet vor allem jedoch die Verschärfung von VUCA (Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Mehrdeutigkeit). Angesichts der wachsenden Krisenlandschaft und den damit einhergehenden disruptiven Veränderungen betonte Prof. Zirkler die Relevanz des Forumsthemas und stimmte somit das Auditorium auf die Referenten ein.

Der erste Vortrag wurde vom diesjährigen Keynote Speaker, Dr. Daniel Linke, gehalten. Dr. Linke ist Geschäftsführender Vorstand der BÄKO Ost eG Bäcker- und Konditorengenossenschaft Sachsen-Brandenburg. Mit seinem Beitrag zum Thema „Mit aktivem Risikomanagement in die Krise?“ gelang es dem Referenten einen praxisnahen Einblick in die BÄKO Ost eG und eine kritische Darstellung ihrer aktuellen Herausforderungen zu geben. Dazu zählen u. a. der Anstieg des allgemeinen Preisniveaus und die Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit. Letzteres wird aufgrund der zunehmenden Auswirkungen des Klimawandels immer herausfordernder, da diese auch mit einem ausgebauten Risikomanagementsystem nur bedingt zu beherrschen sind.

Diesem gelungenen Auftakt schloss sich der Vortrag von Jan Kocarnik an. Passend zu seiner Tätigkeit als Leiter für Controlling im Werk für Kombinationstechnik Chemnitz der SIEMENS AG widmete sich Jan Kocarnik dem Thema „Herausforderungen und Lösungsansätze für das SIEMENS Werk in Chemnitz im Rahmen einer globalisierten Wirtschaft mit zunehmenden Krisensituationen“. Nach der Vorstellung des Unternehmens und insb. des Werks in Chemnitz wurden faszinierende Einblicke über konkrete Problematiken gegeben. Aktuell kämpft das Werk u. a. mit Minderqualitäten von Materialien, weshalb Beschaffungsstrategien und Produktionspläne häufiger validiert und angepasst werden müssen. Zudem ist Jan Kocarnik auf die massiven Kostenerhöhungen und fehlenden Preisfixierungen eingegangen, mit denen sich das Werk konfrontiert sieht. Im Rahmen dessen betonte er die Notwendigkeit von Software- und Automatisierungslösungen, um Preis- und Kostenkalkulationen aktuell und Forecasts möglichst genau zu halten.

Nach der reichhaltigen Mittagspause ergriff auch der Rektor der WHZ, Prof. Dr.-Ing. Stephan Kassel, das Wort. Er zeigte sich sehr erfreut über die ausgewiesenen Referenten und zahlreichen Teilnehmenden des diesjährigen Forums.

Mit dem Thema „Finanzwirtschaftliche Entscheidungen im Zeichen globaler Krisen“ knüpfte Prof. Dr. Guido Sopp hochkarätig an seine Vorredner an. Als Professor für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, insb. Finanzwirtschaft an der WHZ erläuterte er anschaulich, welche finanzwirtschaftlichen Entscheidungen und Entwicklungen die aktuellen globalen Krisen zur Folge haben. Auffällig ist vor allem, dass Unternehmen immer mehr von der langfristigen hin zur kurzfristigen Finanzierung umschichten. Durch umfangreiche finanzielle Hilfen werden Liquiditätsengpässe vermieden. Zudem informierte Prof. Sopp darüber, dass Kapitalströme aufgrund neuer Regularien zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (z. B. die Corporate Sustainability Reporting Directive) immer mehr zu nachhaltigen Investitionen gelenkt werden.

Als abschließender Referent der Konferenz trat Vertr.-Prof. Dr. Lachezar Grudev in Erscheinung. Als Vertretungsprofessor für Volkswirtschaftslehre, insb. Wirtschaftspolitik an der WHZ vermittelte er in seinem Vortrag wesentliche makroökonomische Aspekte der Globalisierung. Der Beitrag mit dem Titel „Die aktuellen Herausforderungen der Globalisierung und ihre Überwindung – eine ordnungsökonomische Analyse“ stellte die Europäische Union als Erfolgsmodell der Globalisierung vor. Trotz bestehender Subventionen und obsoleten Regulierungen ist die Europäische Union durch ihre beispiellose Zusammenarbeit zwischen den Ländern ein Vorbild und gleichzeitig ein Kontrast zu totalitären und autokratischen Regimen.

Als krönenden Abschluss richtete Prof. Zirkler seine Schlussworte an das Auditorium. Sichtlich angetan von der hervorragenden Veranstaltung bedankte er sich recht herzlich bei den Referenten, Teilnehmenden, Spendengebern sowie Organisatoren der Konferenz. Die Referenten, die durch ihren fachlichen Beitrag die Konferenz maßgeblich geformt haben, wurden jeweils durch ein persönliches Präsent gewürdigt.

Nach dem offiziellen Teil der Konferenz wurden die Gespräche im Festsaal des Zwickauer Brauhauses bei einem Dinner und musikalischer Abendgestaltung fortgeführt und intensiviert.

Das 15. Zwickauer Forum für Betriebswirtschaft wird am 12. Juni 2024.

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