Seine Ehefrau Margret Heinze, war seinerzeit in der IBM-Verwaltung und hat bezüglich des „Schriftkrams“ ihren Mann den Rücken freigehalten. Hauptverhandlungsführer unserer Hochschule war damals Prof. Dr. Egon Müller, später Prorektor der WHZ. Dr. Heinze nutzte damals als neuer Wahldresdner, wo er auch nun im „Unruhestand“ sein Domizil gefunden hat, seine Direktkontakte zum sächsischen Wissenschaftsminister aus, um mit guten Argumenten auch die Zustimmung auf Landesebene für das Zwickauer Investment zu erhalten.
Seit 1992 Ausbildung in CATIA an der WHZ
Seinerzeit kamen schließlich 5 Workstation mit der Bezeichnung RS/6000 7012-32H nach Zwickau, damals ein Millioneninvestment. Bereits im April 1992 konnte damit eine Ausbildung der Studierenden in CATIA begonnen werden, die bis heute Bestand hat und mit inzwischen über 150 CATIA-Installationen in mehreren Rechentechnischen Kabinetten an mehreren Hochschulstandorten, selbst bis nach Markneukirchen, Verbreitung für die Ausbildung und Forschung gefunden hat. Auch das Racing Team setzt CATIA als Kern-CAD-System ein. Dabei war und ist unsere CATIA-Ausbildung immer auf die Erfordernisse der Industrie gerichtet. Somit erhalten unsere Praktikanten, Diplomanden und Absolventen genau das Kommunikationswerkzeug – und nichts Anderes ist so ein PLM-Werkzeug in der heutigen Entwicklungsstufe – welches beim Praxiseintritt ein großer Vorteil ist.
Ein Eintrag aus Dr. Heinzes Tagebuch belegt diesen Gedankenansatz schon zu Beginn der 1990er Jahre: „Nicht unerheblich für den Entscheidungsprozess, eine CATIA-Konfiguration von dieser Größe zu installieren, war, dass VW weitere Investitionen in Mosel bei Zwickau (am 21.5.1990 war in Zwickau der 1.montierte VW-Polo vom Band gegangen), in Aussicht stelle (so der damalige Vorstandsvorsitzende der VW AG, Professor Hahn, in einem Vortrag an der TH Zwickau andeutete), wenn qualifizierte Mitarbeiter von der TH Zwickau bereit gestellt werden, die eine Ausbildung an dem CAD-System erhalten, dass bei VW in Wolfsburg installiert war: CATIA.“
Nach einem ausführlichen Smalltalk mit Dekan Prof. Jörn Getzlaff und Dr. Lutz Weißbach besichtigten Dr. Heinze und seine Frau die Lehr- und Versuchsstände im August-Horch-Bau. Frau Heinze meinte danach: „…wenn sie noch mal jung wäre, sie wüsste genau, welches Studium sie aufnehmen würde“.
Im Anschluss erfolgte noch eine gemeinsame Stadtführung in der die Stadtentwicklung von Zwickau in den letzten 30 Jahren als meist sehr gelungen eingeschätzt wurde, vielleicht auch, weil nicht „alles auf einmal“ angepackt wurde, wie es doch eher in Dresden geschehen sei, so Familie Dr. Heinze. (KFT)