Das Kooperationsprojekt „Einführung von neuartigen Simulations- und Visualisierungswerkzeugen in der Verkehrssystem- und Kraftfahrzeugtechnik“ geht in die nächste Runde. Bereits im Jahr 2014 knüpfte Prof. Wolfgang Kühn vom Institut für Energie und Verkehr der Westsächsische Hochschule Zwickau (WHZ) erste Kontakte mit der Verkehrsfakultät der TU Prag. Ziel war der Aufbau einer langfristigen grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in Forschung und Lehre. Im Rahmen eines ersten Kooperationsprojektes im Zeitraum 2014 – 2015 lernte man sich kennen und merkte sehr schnell, dass die unterschiedlichen Stärken beider Universitäten in Lehre und Forschung zum Vorteil beider Partner genutzt werden können.
In dem Einstiegsprojekt (1. Projektstufe) wurden an der WHZ zusätzliche Komponenten für das Fahrsimulationslabor (Eye-Tracking-System, Lenkkrafteintragungssystem sowie zugehörige Auswerte-Software) entwickelt und in die Lehre eingeführt. An der TU Prag, Außenstelle Decin, entstand mit Hilfe der WHZ eine Power-Wall mit stereoskopischer Projektion.
Die logische Folge nach Abschluss des ersten Projektes waren Dozentenaustausch, gemeinsame studentische Aktivitäten sowie die Teilnahme an wissenschaftlichen Kolloquien. Dabei entstand auch die Idee zum Aufbau eines gemeinsamen Masterstudienganges „Road Trafic Engineering“, der in der Studienrichtung Verkehrssystemtechnik unter Leitung von Prof. Schuster entwickelt wird und 2017 starten soll.
Unter der Leitung von Prof. Kühn wurde 2015 eine Idee zur Fortsetzung des Kooperationsprojektes geboren, die unter Mitwirkung des BIC‘s Zwickau schließlich zu einem weiteren erneuten Antrag (2. Projektstufe) führte. Nach intensivem Ideen- und Wissensaustausch wurde der Projektantrag im September 2015 bei der Sächsischen Aufbaubank (SAB) in Dresden eingereicht. Nach einem mehrstufigen Evaluationsprozess konnte der Antrag am 15.06.2016 durch den grenzüberschreitenden Begleitausschuss genehmigt werden. Im Ranking der eingereichten Anträge lag der Projektantrag auf Platz 1.
Für den Projektzeitraum 2016 – 2019 stehen dem Institut für Energie und Verkehr Finanzmittel in Höhe von 442.086,41 € (Fördermittelanteil: 373.773,45 €, Eigenmittelanteil: 66.312,96 €) zur Entwicklung und für den Aufbau einer multifunktionalen Bewegungsplattform zur Sicherheitsüberprüfung unfallauffälliger Straßen sowie das Testen hochautomatisierter Fahrszenarien (weitere Komponenten des Fahrsimulationslabors) sowie die Entwicklung und Realisierung eines interaktiven Seminar- und Beratungsraumes im VR-Labor zur Verfügung.
Durch das Kooperationsprojekt werden bestehende moderne Laboratorien für die fakultätsinterne und fakultätsübergreifende Ausbildung im Rahmen von Praktika weiter ausgebaut, die ein wesentliches Alleinstellungsmerkmal gegenüber anderen Hochschulen im Wettbewerb sind.
Mit dieser grenzüberschreitenden Kooperation wird ein weiterer Beitrag zur Internationalisierung der WHZ geleistet. Außerdem zeigt sich anschaulich, dass unsere vergleichbar kleine Hochschule durchaus mit leistungsstarken Universitäten im Ausland kooperieren kann.
Ansprechpartner:
Prof. Dr.-Ing. habil. Wolfgang Kühn
Institut für Energie und Verkehr
Professur Kraftfahrzeugvernetzung/Verkehrssteuerung
Tel.: 0375 536 3379