„Wer von euch bleibt auch in Zwickau? Du Amier? Oder Thao Linh?“ Hassan Hamzat freute sich nicht nur über seine bestandene Feststellungsprüfung, sondern auch, dass viele seiner Kommilitonen des WHZ-Studienkollegs weiter mit ihm in an der Westsächsische Hochschule Zwickau (WHZ) bleiben werden. Der junge Mann aus Ghana wird Informatik studieren. „Nach dem Bachelor will ich erst mal arbeiten und dann noch meinen Master machen. Und irgendwann will ich in Ghana eine eigene Firma haben.“ Auch Nhung Vu will nach ihrem Studium der Elektrotechnik zurück nach Vietnam gehen. „Ich möchte meine Heimat mit aufbauen.“ Das neue Wissen und die vielen Beziehungen wird sie als besondere Botschaft aus Zwickau mitnehmen.
Voraussetzung für ein Studium in Deutschland ist für ausländische Studieninteressenten neben den fachlichen Kenntnissen die deutsche Sprache. Und die haben 55 jungen Frauen und Männer ein Jahr lang gebüffelt. 48 von ihnen haben die Feststellungsprüfung bestanden. Das WHZ-Studienkolleg bietet zur Vorbereitung auf dieses Examen zwei Schwerpunktkurse in den Bereichen Technik und Wirtschaft an. Diese Kurse dauern zwei Semester.
Das Jahr war für Lernende aber auch Lehrende nicht immer leicht, sagt Peter Maring, Verantwortlicher des WHZ-Studienkollegs in seiner Ansprache. „Sie haben sicher viele Nerven gelassen – wir aber auch.“ Umso mehr freut sich das Team der Bildungseinrichtung, dass so viele Teilnehmer die Prüfungen bestanden haben. Das Zeugnis ist vergleichbar mit der fachgebundenen Hochschulreife.
Auch der Rektor der Westsächsische Hochschule Zwickau (WHZ), Prof. Karl Schwister, freute sich mit den Absolventen: „Die Türen unserer Hochschule stehen Ihnen weit offen. Ich freue mich, dass Sie mit Ihren Erfahrungen und Sichtweisen unsere Hochschule, aber auch die Menschen der Region bereichern. Sie machen die WHZ internationaler!“
Im vergangenen Jahr haben alle erfolgreichen 21 Absolventen der Feststellungsprüfung auch ihr Studium an der WHZ aufgenommen. Wie viele es in diesem Jahr sein werden, steht Anfang September fest.
Amier Al-Jarmozi aus dem Jemen wird nicht dabei sein. „Ich möchte Bauingenieur werden, das geht leider nicht in Zwickau. Mein Studium beginne ich in Wismar.“ Aber an die Westsächsische Hochschule Zwickau wird er sich trotzdem immer gern erinnern. „Es war ein tolles Jahr und ich habe hier viele Freunde gefunden.“