Physiker sind in der Regel nicht dafür bekannt, ausgeprägt schillernde Persönlichkeiten zu sein. Umso bemerkenswerter ist es dann, wenn doch einmal jemand aus der Masse der „nur ernsthaften“ Wissenschaftler herausragt. Richard Feynman ist definitiv ein solches Beispiel. Er war vieles zugleich: theoretischer Physiker, begeisterter und hervorragender Lehrer, Bongospieler, Safeknacker, Lebemann und Aufklärer. In all seinen Aktivitäten, die in mehreren autobiographischen Anekdotensammlungen nachlesbar sind, ist ihm die Freude am Entdecken anzumerken. Und bei allem Humor und aller Lockerheit hat er die wissenschaftlichen Fragen mit großer Ernsthaftigkeit und Genauigkeit behandelt. Seine bahnbrechenden Arbeiten zur Quantenelektrodynamik sind theoretisch höchst anspruchsvoll, haben heute noch ihre volle Gültigkeit und wurden 1965 mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet.
Mehrfach in seiner Karriere war er an gesellschaftlich folgenreichen Entwicklungen beteiligt. Zunächst arbeitete er als junger Mann im Zeitraum 1943-45 am sogenannten Manhattan-Projekt zur Entwicklung der US-amerikanischen Atombombe mit. Später trug er entscheidend zur Aufklärung des größten Unglücks der amerikanischen Raumfahrt, der Challenger-Katastrophe im Jahr 1986, bei. Aber auch die anderen Abschnitte seines Lebens waren alles andere als durchschnittlich. Freuen Sie sich darauf, einige Facetten seines spannenden Lebens nachzuvollziehen.
Veranstaltung im Rahmen des studium generale und der Bürgerakademie
Vortragender: Prof. Stefan Braun
Termin: 26. Mai 2021, 17 Uhr
Online unter https://bbbconf.fh-zwickau.de/b/cla-dp6-gyw