Die Vertreterinnen und Vertreter der Westsächsischen Hochschule Zwickau (WHZ) können auf einen gelungenen Digitalgipfel in Jena zurückblicken. Auf dem „Markt der digitalen Möglichkeiten“ stellten sie vom 20. und 21. November das Projekt JenErgieReal vor.
Das Ende 2022 gestartete Projekt sucht nach konkreten Lösungen für eine erfolgreiche Energiewende in Städten. Ziel ist es, den durch die gleichzeitige Energie-, Wärme- und Verkehrswende steigenden Strombedarf intelligent zu decken. Kern des Projektes ist der Aufbau eines virtuellen Kraftwerks. Dieses soll Erzeuger, Verbraucher und Speicher von Strom und Wärme aus den Sektoren Wohnen, Gewerbe und Verkehr verknüpfen und in Echtzeit steuerbar machen – abhängig von der jeweiligen Stromverfügbarkeit im Netz. Damit soll ein teurer und in urbanen Räumen nur schwerlich umsetzbarer Netzausbau weitgehend vermieden werden. So kann Digitalisierung die Energiewende in Städten bedarfsgerecht und bezahlbar gestalten.
„Machen Sie es groß“
„Machen Sie es groß“, gab Bundwirtschaftsminister Robert Habeck den Projektpartnern bei seinem Besuch am Messestand mit auf den Weg. „Und sorgen Sie dafür, dass noch mehr Städte von diesen beeindruckenden Ergebnissen erfahren.“ Im selben Atemzug signierte der Vizekanzler auch das Logo der von der Hochschule und weiteren Partnern gegründeten All Electric Society Alliance und zeigte damit auch dieser Initiative seine Unterstützung.
JenErgieReal war 2019 eines von 20 Gewinnerprojekten im Ideenwettbewerb Reallabore der Energiewende. Das breit angelegte Verbundprojekt vereint Energieversorger und Netzbetreiber, Kommune, Industrie, Wohnungswirtschaft, Wissenschaft und einen Sozialverband. Die Westsächsische Hochschule Zwickau begleitet dabei das Projekt auf der wissenschaftlichen Seite. Weitere Partner sind die Stadtwerke Energie Jena-Pößneck, die Stadtwerke Jena Netze und Thüringens größter Vermieter jenawohnen, außerdem die Stadt Jena, die Ernst-Abbe-Hochschule Jena, der AWO Regionalverband Mitte-West-Thüringen und der Messgerätehersteller Brunata-Metrona.
Aktuell laufen für das Reallabor der Energiewende JenErgieReal die Machbarkeitsanalysen und die Konzeption von Prototypen. 2025 könnte die konkrete Umsetzung vor Ort in Jena beginnen. 2027 sollen die Ergebnisse vorliegen. Das Projektvolumen für Forschung und Investitionen beläuft sich auf mehr als 41 Mio. Euro. 20,4 Mio. Euro davon stammen aus Fördermitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK).
Kontakt und weitere Informationen
Dipl. -Ing. (FH) Benny Gottschalk
+49 375 536-2320
benny.gottschalk[at]fh-zwickau.de
Web:
Digitalgipfel:
https://www.de.digital/DIGITAL/Navigation/DE/Digital-Gipfel/digital-gipfel.html
JenErgieReal:
https://www.stadtwerke-jena.de/nachhaltigkeit/energiewende/jenergiereal.html
Pressemitteilung zum Projektstart (11/22)