An einem nicht alltäglichen Ort fand in diesem Jahr die Immatrikulationsfeier der Westsächsischen Hochschule Zwickau statt. Da die traditionelle Feststätte, das Konzert- und Ballhaus Neue Welt, saniert wird, begrüßte die Hochschule ihre neuen Studenten erstmals im Zwickauer Dom. Zu den geladenen Gästen gehörten neben Zwickaus Oberbürgermeisterin Dr. Pia Findeiß auch zahlreiche Vertreter aus den Bereichen Bildung, Wirtschaft und Politik.
In seiner Rede wies der Rektor der WHZ, Prof. Dr. Gunter Krautheim, auf die vielfältigen Parallelen zwischen dem Zwickauer Gotteshaus und der Hochschule hin. So gründete Georgius Agricola nur unweit des Doms in einem ehemaligen Franziskanerkloster eine Griechisch- und Lateinschule und legte damit den Grundstein für die höhere Bildung in Zwickau. „Der Dom und seine Umgebung symbolisieren für mich wie kein anderes Areal der Stadt die vielhundertjährige Verwobenheit von Bürgern, Bildung und gesellschaftlicher Verantwortung“, erklärte Prof. Gunter Krautheim.
Von den neuen Studenten wünschte sich der Rektor vor allem, dass sie rasch lernen, Eigenverantwortung zu übernehmen: „Sie wollen mit Recht als selbständig behandelt werden, also seien Sie es auch“, appellierte der Rektor an die Studienanfänger. Zugleich bat er die neuen Studenten, sich jederzeit für Demokratie und Toleranz einzusetzen und diese Geisteshaltung auch in die Öffentlichkeit zu tragen.
Zum jetzigen Zeitpunkt haben sich an der WHZ mehr als 1000 junge Menschen in einen der 40 Studiengänge eingeschrieben. Rund 80 Studenten kommen aus dem Ausland – sie stammen aus Ländern wie Venezuela, Brasilien, Italien, Finnland und China.
Für den musikalischen Rahmen während des Festaktes sorgten der Hochschulchor der WHZ und Instrumentalisten des Robert-Schumann-Konservatoriums Zwickau unter Leitung von Uwe Lüdke.