Der Lebenskreis des bekannten Automobilhistorikers Prof. Dr. Peter Kirchberg hat sich vollendet. Er starb am 14. Oktober im Alter von 89 Jahren im Kreis seiner Familie.
Nach seinem Geschichtsstudium in Leipzig wandte sich Peter Kirchberg an der Technischen Universität Dresden der Technikgeschichte zu. Nach Promotion und Habilitation lehrte und forschte er viele Jahre schwerpunktmäßig zur Verkehrsgeschichte, ab 1990 an der Hochschule für Verkehrswesen „Friedrich List“. Er wurde zum anerkannten Spezialisten für die Geschichte der Auto Union und ihrer Marken Audi, DKW, Horch und Wanderer. Nach Auflösung der Hochschule für Verkehrswesen war Prof. Kirchberg viele Jahre als Berater für Unternehmensgeschichte und Traditionspflege bei der Audi AG in Ingolstadt tätig. Er gehörte zu den Initiatoren des August Horch Museums Zwickau. Bis 2017 war er als Vorsitzender des Museumsbeirats eine stets treibende Kraft.
Aus seinen zahllosen Publikationen ragen besonders die Titel „Plaste, Blech und Planwirtschaft“ zur Automobilindustrie der DDR sowie „Automobilgeschichte in Deutschland: Die Motorisierungswellen bis 1939“ heraus. Berühmt waren ebenfalls seine fundierten und lebendigen Vorträge zum Themenkreis Automobilgeschichte.
Die Fakultät Kraftfahrzeugtechnik verdankt Prof. Kirchberg einen bedeutenden Teil der kraftfahrzeughistorischen Sammlung. Er spendete der WHZ in den vergangenen Jahren Teile seiner persönlichen Materialsammlung. Unvergessen bleiben ebenfalls gemeinsame hochkarätige Veranstaltungen von WHZ und Audi Tradition zu unternehmensgeschichtlichen Themen, die wesentlich von ihm initiiert wurden.
Peter Kirchberg wird für uns durch sein Werk und sein Engagement für unsere Hochschule stets lebendig und in ehrenvoller Erinnerung bleiben.
Westsächsische Hochschule Zwickau
Fakultät Kraftfahrzeugtechnik