KI-StudiUm
Etablierung einer KI-basierten adaptiv individualisierten Studierumgebung für Studierende und Hochschulverwaltung
Projektlaufzeit: 01/2022 - 11/2025
Projektleiter: Prof. Dr.-Ing. Sven Hellbach
Kooperationspartner: Prof. Dr.-Ing. Sven Hellbach; und Prof. Dr. Mike Espig (Fakultät Physikalische Technik/Informatik); Prof. Dr. Christoph Laroque; Prof. Dr. Tobias Teich, Prof. Dr.-Ing. Christian-Andreas Schumann und Prof. Dr. Matthias Richter (Fakultät Wirtschaftswissenschaften); Dezernat Studienangelegenheiten (DSA)
Die zielgerichtete Umsetzung KI-basierter oder KI-gestützter Technologien in „Lehre & Studium“ sowie „Verwaltung & Service“ birgt im Kontext der Digitalen Transformation ein erhebliches organisationsveränderndes und qualitätserhöhendes Potenzial für deutsche Hochschulen. Prospektiv agierend konnte die Westsächsische Hochschule Zwickau (WHZ) in den letzten Jahren bereits umfangreiches KI-Knowhow in Form von Professuren bündeln und dieses aktiv in die Lehre und Forschung integrieren. In der Folge entstanden an der WHZ bereits fertige KI-basierte Lösungen, welche aktiv in zukünftige Projekte eingebunden werden können. Trotz dieser Fortschritte steht die Nutzung von KI an der WHZ noch am Anfang und bedarf einer kontinuierlichen und nachhaltigen Weiterentwicklung in der Tiefe und Breite.
Das Projektvorhaben „Etablierung einer KI-basierten adaptiv individualisierten Studierumgebung für Studierende und Hochschulverwaltung“ fokussiert die Schaffung eines hochschulstrukturübergreifenden, interdisziplinären, modularen Systemkonzepts zur Überführung von Methoden der KI als unterstützende Technologie in den Regelbetrieb von Lehre und Verwaltung an der WHZ. Dafür wird die mittlerweile sehr gut ausgeprägte Standardisierung, Zugänglichkeit und Verfügbarkeit von KI-Software gezielt genutzt und eingesetzt. Der Fokus liegt auf der Flexibilisierung der Abläufe auf unterschiedlichen Strukturebenen der WHZ und der einfachen Übertragbarkeit auf neue Anwendungsfälle. Gleichzeitig erfolgt der Ausbau von digitalen, internationalen und interdisziplinären Studienangeboten in der Breite und Tiefe sowie der Aufbau von KI-Qualifizierungsprogrammen für Hochschulmitarbeiter.
Abgeleitet aus einer solchen Zielstellung und einer beifolgenden Analyse ergeben sich Ansatzpunkte in den unterschiedlichen strukturellen Bereichen Studienorganisation, Studiengang und Modul (fortan als Ebenen bezeichnet). Auf allen drei Ebenen werden ermittelte Probleme mit einer Lösung adressiert. Dabei sollen keine Insellösungen auf den einzelnen Ebenen geschaffen werden, sondern ein einheitlicher WHZ KI Applikationsrahmen. In diesem existieren ebenen-übergreifende Lösungsansätze und solche, die eingebettet in den KI Applikationsrahmen ebenen-spezifisch gelten. Das übergreifende Element sind KI-basierte Wissenspfade, welche im Rahmen des Projektes in Form von individuellen Ausprägungen (Studienorientierungspfade, Spezialisierungspfade, Lernpfade) auf allen drei Ebenen implementiert werden. Die Begriffe Studienorientierungspfade, Spezialisierungspfade und Lernpfade orientieren sich dabei an dem in der Hochschuldidaktik etablierten Begriff des Lernpfades und sind für den dargestellten Applikationsrahmen angepasst.
Das Konzept beschreibt die Ebene Studienorganisation der WHZ, die Ebene Studiengang am Beispiel des zu entwickelnden Masterstudienganges „Data Management Translation in Business and Engineering“ sowie auf dritter Ebene exemplarisch das Modul „Information Systems“. Innerhalb der Ebenen werden die Use-Cases dieses Projektes abgebildet. Auf Ebene der Studienorganisation werden die KI-basierten Wissenspfade als Studienorientierungspfade ausgeprägt. Dabei repräsentieren elementare Verwaltungsprozesse die Knoten innerhalb des Pfades. Neben einem „Golden Path“ können parallele Pfade entstehen. Der Knoten Studiengang bildet auf Ebene der Studienorganisation die Schnittstelle zur Ebene Studiengang. Der Studiengang ist durchgehend modularisiert und wird über Spezialisierungspfade in das Konzept eingebunden. Es existiert ebenfalls ein „Golden Path“, welcher parallele Pfade ausprägen kann. Der Knoten Vertiefungsmodul bildet in diesem Beispiel die Schnittstelle zur Ebene Modul. Auf Modulebene definieren sich die Knoten als modulare Lernblöcke im Rahmen eines Lernpfades. Der Lernpfad kann zunächst wieder in Form des „Golden Path“ bearbeitet werden. Je nach Lernerfolg werden parallele Zweige mit unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen generiert. Mit der Hochschulsystemumgebung wird der Datenaustausch anforderungsgerecht sichergestellt.