MAKS-Projekt

 

Forschungsprojekt „EvaMAKS – Evaluation der curricularen MAKS®-Therapieschulung insb. in Bezug auf Schulungsoutcome und gesundheitsförderliche Effekte für die Schulungsteilnehmenden im betrieblichen Arbeitskontext – Teilprojekt 1

Gegenstand des EvaMAKS Teilprojekts 1 ist, basierend auf den ersten Umfrageergebnissen der nichtmedikamentösen MAKS®-Therapie, die sowohl Patientinnen und Patienten als auch Therapeutinnen und Therapeuten fokussiert, literaturgestützt eine retrospektive Evaluation zertifizierter MAKS®-m und MAKS®-s-Therapeutinnen und -Therapeuten durchzuführen.

Im Fokus stehen dabei folgende Aspekte:

  • Wissenszuwachs sowie empfundene (subjektive) Nützlichkeit
  • Persönliche Reflexion, Arbeitszufriedenheit, Belastungsempfinden und Auswirkungen auf die Teamentwicklung
  • Gesundheitsförderliche Effekte auf die Schulungsteilnehmenden.

Das Ziel ist die Untersuchung von Einflüssen der MAKS®-Therapieschulung auf die Kompetenzentwicklung und Zufriedenheit und damit die Schaffung besserer Arbeitsbedingungen. Als weiteres Ziel der Studie ist es zu zeigen, dass die MAKS®-Therapieschulung dazu beiträgt, Wissen und Kompetenzen hinsichtlich des Umgangs mit Menschen mit Demenz als wichtige Ressource zur Bewältigung der Arbeitsbelastung zu stärken. Damit könnte die Schulung zukünftig als Leistung zur individuellen verhaltensbezogenen Gesundheitsförderung im betrieblichen Arbeitskontext gemäß § 20 Abs. 4 Nr. 1 SGB V (Bereich multimodales Stress- und Ressourcenmanagement) durch die Krankenkassen gefördert werden (GKV-Spitzenverband, 2023).

Beteiligt sind dabei drei Projektpartner:

ClarCert GmbH vertreten durch Jürgen Fischer

Prof. Dr. med. Elmar Gräßel (Psychiatrische Universitätsklinik Erlangen, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen)

Prof. Dr. phil. Eileen Goller (Projektleiterin, Westsächsische Hochschule Zwickau (WHZ))

Es wird eine quantitative Online-Umfrage auf Basis einer bestehenden Datenbank der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg sowie der ClarCert GmbH mit ca. 3.000 MAKS®-m und MAKS®-s-Therapeutinnen und -Therapeuten in deutschen (teil-)stationären Pflegeeinrichtungen und Wohngemeinschaften durchgeführt. Die Auswahl der Teilnehmenden erfolgte auf Basis eines bestehenden Netzwerkes in Form einer selektiven Stichprobe. Für die Teilnahme an der Evaluation werden alle bisher zertifizierten MAKS®-m und MAKS®-s-Therapeutinnen und -Therapeuten eingeladen, wenn sie zum Zeitpunkt der geplanten Erhebung erreichbar und in der Anwendung der MAKS®-Therapie tätig sind. Hierzu werden vor der eigentlichen Online-Befragung alle vorhandenen MAKS®-m und MAKS®-s-Therapeutinnen und -Therapeuten aus der Datenbank angeschrieben, um die Aktualität der Kontakte zu überprüfen und die endgültige Stichprobe zu generieren.

Die Befragung findet Online statt und dauert etwa 10 Minuten.

Motto: MAKS®-Wirkung entdecken: Ihre Erfahrungen zählen! – Eine Online-Befragung

 

Kontakt:

         Michel Hummel (Michel.Hummel[at]fh-zwickau.de, Tel. 0375/536-3421)

         Aaron Freier (Aaron.Freier[at]fh-zwickau.de)

         Arthur Schöne (Arthur.Schoene.m2t[at]fh-zwickau.de)

         Prof. Dr. Eileen Goller (Eileen.Goller[at]fh-zwickau.de)

Die Pflege von Personen mit kognitiven Beeinträchtigungen stellt eine hohe Belastung für die Pflegekräfte dar (Cassidy & Sheikh [2002]; Schwinger et al. [2017], in: Gräßel et al. 2021). Das kann langfristig die psychische Gesundheit beeinträchtigen (Rothe et al., 2017). Die vorliegende Studie kann Aufschluss darüber geben, ob die MAKS®-Schulung zum Aufbau wichtiger Ressourcen zur Bewältigung der Belastungen beiträgt. Die Erkenntnisse können dazu beitragen, dass die MAKS®-Schulung als förderungsfähige Maßnahme im Rah-men der individuellen verhaltensbezogenen Gesundheitsförderung nach § 20 Abs. 4 Nr. 1 SGB V (Bereich multimodales Stress- und Ressourcenmanagement) von den Krankenkassen anerkannt wird (GKV-Spitzenverband, 2023). In Kombination mit der Förderung durch die Pflegekassen würde dies eine tragfähige finanzielle Grundlage schaffen, um die langfristige und nachhaltige Implementierung der MAKS®-Therapie sicherzustellen.

Im Anschluss an das Teilprojekt 1 ist ein zweites Teilprojekt geplant, welches als Mixed-Method-Studie bestehend aus einer experimentellen Studie in Form einer randomisiert kontrollierten Studie (RCT) im Wartegruppendesign und zusätzlichen Interviews konzipiert wird. In drei Messzeitpunkten (t0 – vor der Schulung, t1 – nach dem letzten Schulungstag, t2 – ein Jahr nach der Schulung) sollen die MAKS®-m und MAKS®-s-Therapeutinnen und -Therapeuten aus deutschen (teil-)stationären Pflegeeinrichtungen und Wohngemeinschaften vor und nach der Teilnahme an MAKS®-Therapeutenschulung befragt werden. Langfristig soll ein vierter Messzeitpunkt nach drei Jahren im Rahmen der Re-Zertifizierung die Untersuchung abrunden. Das Teilprojekt 2 wird um zusätzliche Aspekte wie die psychische Arbeitsbelastung und das Wohlbefinden der Therapeutinnen und -Therapeuten ergänzt. So soll gezeigt werden, dass die MAKS®-Schulung nicht nur den individuellen Ressourcenaufbau fördert, sondern auch zu einer Reduzierung der Arbeitsbelastung in den Einrichtungen führt, was sich wiederum positiv auf die Arbeitszufriedenheit der Therapeutinnen und Therapeuten auswirkt