Prof. Dr. phil. Doris Fetscher
Professorin Interkulturelles Training mit dem Schwerpunkt romanischer Kulturraum und International Business Administration
1984-1989 | Magisterstudium an der Universitäten Augsburg/ Montpellier/ Bologna mit den Fächern Romanische Literaturwissenschaft/ Französisch/Italienisch und Deutsche Philologie unter besonderer Berücksichtigung des Deutschen als Zweitsprache und seiner Didaktik. |
1990-1995 | Wissenschaftliche Angestellte (Teilzeitvertrag) an der Universität Augsburg am Lehrstuhl für Romanische Literaturwissenschaft unter besonderer Berücksichtigung des Französischen |
1996-1997 | Stipendiatin der Graduiertenförderung der Universität Augsburg |
1998-1999 | Wissenschaftliche Angestellte (Vertretung einer Oberratsstelle, Vollzeit) am Lehrstuhl für Deutsche Philologie unter besonderer Berücksichtigung des Deutschen als Zweitsprache und seiner Didaktik der Universität Augsburg |
2000-2002 | Freiberuflich tätig. Gründung von ILI - Institut für Lehrerfortbildung und Interkulturelle Kommunikation im Rahmen eines Existenzförderprogramms. (seit 2002 als Nebentätigkeit) |
2002 | Promotion an der Philologisch-Historischen Fakultät der Universität Augsburg |
2002 | Wissenschaftliche Assistentin am Lehrstuhl für Deutsche Philologie unter besonderer Berücksichtigung des Deutschen als Zweitsprache und seiner Didaktik (z. Zt. beurlaubt). |
seit 2008 | an der Fakultät Angewandte Sprachen und Interkulturelle Kommunikation der Westsächsischen Hochschule Zwickau |
Forschungsschwerpunkte:
Portfolioprojekt: Forschungsgegenstand sind sprachliche und interkulturelle Lernprozesse unserer Studierenden während des Auslandsaufenthaltes. Das bislang außercurriculare Projekt soll eine Auslandsbegleitung darstellen und soll sprachliche und interkulturelle Lernprozesse dokumentieren und diese für die Forschung zugänglich machen. Ein weiteres Ziel ist es, Modelle des interkulturellen Lernens einer empirischen Überprüfung zu unterziehen sowie wirksame Lehr- und Trainingsangebote zu entwickeln bzw. auszubauen. (in Zusammenarbeit mit Frau Prof. Dr. Gabriele Berkenbusch)
Critical Incidents: Ein prekäres Trainingsmaterial?
Die Arbeit mit Critical Incidents spielt in interkulturellen Trainings und allgemein in der interkulturellen Lehre eine zentrale Rolle. Auf Deutsch werden die Criticial Incidents auch kritische Fallgeschichten oder kritische Interaktionsgeschichten genannt. In Bertallo u. a. 2004 wird "Critical Incidents" direkt mit "kritische Ereignisse" übersetzt. Sie erzählen, meist auf anekdotisch zugespitzte Weise, von Missverständnissen in interkulturellen Begegnungen und erheben dabei den Anspruch, tatsächlich erlebte Situationen aus der Perspektive eines Beteiligten wieder zu geben. Die deutschen Bezeichnungen, kritische Fallgeschichte oder kritische Interaktionsgeschichte, verweisen auf den Aspekt der Narration, während das Englische Pendant den Ereignischarakter fokussiert. Betrachtet man die verschiedenen didaktischen Formate, in denen die Critical Incidents in der interkulturellen Lehre zum Einsatz kommen kritisch, kann man jedoch feststellen, dass ausgerechnet in dieser Arbeit Stereotypisierungen häufig aufgegriffen und unter Umständen sogar verstärkt werden. Im folgenden Beitrag soll diskutiert werden, wie die Critical Incidents für eine differenziertere Herangehensweise genutzt werden können.
Das vorliegende Manuskript wird in Kürze an der Universität Rabat/Marokko veröffentlicht. Aus aktuellem Anlass möchte ich das Manuskript als Beitrag für die Reflexion des Einsatzes von Critical Incidents in Interkulturelle Trainings im Kontext der Flüchtlingssituation schon jetzt Interessierten zur Verfügung stellen. [Download Manuskript]
Fetscher, Doris (2015) Critical Incidents in der interkulturellen Lehre. in: Mohammed Elbah, Redoine Hasbane, Martina Möller, u. a. Interkulturalität in Theorie und Praxis. Faculté des Lettres et des Sciences Humanines: Rabat, S. 108 - 123
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